Gessner, Franz
15.9.1879, Wallachisch-Klobouk (Mähren) – 3.5.1975, Wien
Der jüngere Bruder Hubert Gessners studierte bei Otto Wagner in Wien und war bis 1912 im Atelier seines bereits arrivierten Bruders tätig, mit dem er eine Reihe von Bauten für die Gemeinde Wien sowie für die SDAP (Vorwärtsgebäude) und ihr nahestehende Organisationen (Hammerbrotwerke in Schwechat; Brotfabrik, 16., Hasnerstraße 123) schuf. Während und nach dem Ersten Weltkrieg war Franz Gessner v.a. als freischaffender Industriearchitekt tätig. Zu seinen markantesten Bauten aus der Zeit des Ständestaates zählt der "Papageno-Hof", 4., Operngasse 23-25.
Gessner, Hubert
20.10.1871, Wallachisch-Klobouk (Mähren) – 29.1.1943, Wien
Gorge, Hugo
31.1.1883, Botenwald (Mähren) – 25.12.1934, Wien
Gorge studierte in Brünn und Wien und wurde 1911 Büroleiter bei Oskar Strnad. Nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Möbel- und Stoffdesigner für die "Wiener Werkstätten", war an zahlreichen Ausstellungen beteiligt (u.a. auch in der Wiener Werkbundsiedlung). Für die Gemeinde Wien errichtete Gorge den Friedrich-Engels-Hof und den Karl-Höger-Hof (beide mit Kaym und Hetmanek) sowie die Gemeindebauten 14., Breitenseer Straße 108-112 (mit Hugo Mayer) und 19., Neustift am Walde 69-71.
Gütl, Paul
13.8.1875, Bad Gleichenberg (Stmk) – 22.11.1944, Wien
Der Otto-Wagner-Schüler Gütl, der eher einem traditionell-romantischen Stil anhing, war an der Planung mehrerer Gemeindebauten beteiligt: 3., Anton-Kohl-Hof; 10., Pernerstorferhof (beide mit Camillo Fritz Discher); 10., Mundygasse 1; 12., Am Wienerberg; 18., Hockegasse 9.
Hauschka, Karl
4.5.1896, Wien – 30.10.1981, Wien
Hauschka war eine Zeit lang mit Viktor Mittag in einer Arbeitsgemeinschaft tätig. In die Zeit dieser Zusammenarbeit fallen seine Bauten für die Gemeinde Wien: 3., Wildganshof; 9., Thury-Hof; 15., Eberthof (alle mit Viktor Mittag); 22., Goethehof (Mitarbeit).
Hauser, August
3.8.1895, Wien – unbekannt
Gesichert sind zwei Wohnhausanlagen für die Gemeinde Wien: 3., Weinlechnergasse 1 und 12., Haydnhof.
Hegele, Max
21.5.1873, Wien – 12.3.1945, Wien
Der Schüler Hasenauers wurde als Gewinner des Wettbewerbs für die neue Kirche am Zentralfriedhof 1908 schlagartig berühmt.
Für die Gemeinde Wien errichtete der dem konservativen Lager zugerechnete Hegele die Anlage 20., Brigittenauer Lände 138-142, vermutlich zugleich sein letztes Bauwerk.
Heger, Rolf Eugen
21.7.1892, Guntramsdorf (NÖ) – 18.11.1954, Wien
Heger studierte an der TH Wien und der Akademie der bildenden Künste und war seit 1928 selbständig tätig. Für die Gemeinde Wien entwarf er die Wohnbauten, 10., Puchsbaumgasse 11-13 sowie 14., Cervantesgasse 9 und 14., Meiselstraße 67. 1946 wurde er als Professor an die TH Graz berufen.
Hetmanek, Alfons
7.8.1890, Wien – 1.5.1962, Wien
Hofbauer, Josef
23.5.1875, Wien – 19.2.1936, Wien
Hofbauer, der einer Baumeisterfamilie entstammte, studierte ab 1895 an der TH Wien und im Anschluss daran an der Akademie der bildenden Künste.
Nach einem Studienaufenthalt in Italien war Hofbauer eine Zeit lang selbständig tätig und ging nach dem Ersten Weltkrieg eine Bürogemeinschaft mit Wilhelm Baumgarten ein, mit dem er den Pirquethof und den eindrucksvollen Bau 10., Kennergasse 10 errichtete. Ihre eigentliche Domäne aber war der moderne Schulbau.
Neben dem Neubau der Zweiten Zentralberufsschule, 15., Hütteldorfer Straße 7-17, errichteten sie mehrere Schulbauten für den tschechischen Schulverein Komensky, u.a. das heutige BRG XII, Erlgasse 34, den Schulbau in der Vorgartenstraße 95 und das ehemalige Schulgebäude in der Wielandgasse 2-4, das heutige Ernst-Kirchweger-Haus.
Hoffmann, Josef
15.12.1870, Pirnitz (Mähren) – 7.5.1956, Wien
Holzmeister, Clemens
27.3.1886, Fulpmes (Tirol) – 13.6.1983, Hallein (Sbg)
Hoppe, Emil
02.04.1876, Wien – 14.08.1957, Wien
Der Otto-Wagner-Schüler war von 1902 bis 1909 im Atelier seines Lehrers beschäftigt. Erste größere Arbeit war das Schulgebäude für den Frauenerwerbsverein (1908/09) am Wiedner Gürtel 68. Von 1909 bis 1938 hatte Hoppe ein gemeinsames Atelier mit Otto Schönthal, dem zeitweise auch Marcel Kammerer und Rudolf Breuer angehörten. Zahlreiche Aufträge für Denkmäler, Villen, Mietshäuser, Hotels, Schulen, Fabriken und Sportanlagen.
Für die Gemeinde Wien errichteten Hoppe und Schönthal die repräsentativen Bauten, 10., Zürcher Hof und 11., Strindberghof, und waren an der Errichtung des Sandleitenhofs beteiligt.
Nach 1938 musste Hoppe das gemeinsame Baubüro alleine führen, da Schönthal mit seiner Frau in Jugoslawien untergetaucht war. Nach Kriegsende waren beide Partner gemeinsam am Wiederaufbau beteiligt.
Hoppe, Paul
31.5.1869, Wien – 26.3.1933, Wien
Der ältere Bruder Emil Hoppes arbeitete nach dem Studium als freiberuflicher Architekt in Wien. Gemeinsam mit seinem Bruder errichtete er das Schulgebäude für den Frauenerwerbsverein (1908/09) am Wiedner Gürtel 68. Paul Hoppe war v.a. als Lehrer tätig. Von seinem Werk als Architekt ist nur wenig bekannt. Für die Gemeinde Wien errichtete er den Türkenritthof im 17. Bezirk.
Literatur: Helmut Weihsmann, In Wien erbaut, 2005; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.