Ernst Egli bis Rudolf Frass

Architekten des "Roten Wien"

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Egli, Ernst
17.1.1893, Wien – 20.10.1974, Zürich
Der in Wien geborene Schweizer arbeitete zunächst bei Leopold Simony und war ab 1924 Assistent bei Clemens Holzmeister an der Akademie der bildenden Künste. Mangels Aufträgen übersiedelte Egli 1928 in die Türkei, wo er als Universitätsprofessor und Architekt wirkte und zahlreiche repräsentative Bauten, v.a. in der neuen Hauptstadt Ankara, schuf.

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Zu seinen Beiträgen zum kommunalen Wohnbau in Wien zählen der Bau 10., Van-der-Nüll-Gasse 82-86 sowie die Siedlung Eden. 1940 übersiedelte er nach Zürich. Nach Kriegsende wirkte Egli als Berater in Beirut, in den 1950er Jahren neuerlich in Ankara.

Ehn, Karl
1.11.1884, Wien – 26.7.1959, Wien
Der Schüler von Otto Wagner ging v.a. als Architekt des Karl-Marx-Hofes in die Geschichte Wiens ein.

Ernst, Karl
29.4.1887, Wien – ?, vermutlich in Israel
Ernst studierte von 1905 bis 1910 an der TH Wien und war im "Roten Wien" an der Errichtung des Südtiroler Hofs und des Anton-Katschinka-Hofs beteiligt. Ernst, der auch im christlich-sozialen Ständestaat noch als Architekt tätig war, wanderte vermutlich 1938 nach Israel aus, wo sich seine Spur verliert.

Fabiani, Max
29.4.1865, Istrien – 12.8.1962 Gorizia (Friaul)

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Fabiani studierte von 1883–1887 an der TH Wien, wirkte in den 1890er Jahren im Atelier Otto Wagner als Büroleiter für die Errichtung der Stadtbahn, wurde 1903 Mitglied der Wiener Secession und 1910 Professor an der TH Wien.

Fabiani, der zahlreiche Villen und Wohnhäuser, aber auch öffentliche Gebäude, Hotels und Fabriken in der gesamten österreichisch-ungarischen Monarchie plante, erregte in Wien durch seine unorthodoxe Heimstätte für die Wiener Urania einiges Aufsehen.

Fabiani blieb nach 1918 in Istrien und Friaul und war bis 1962 Ehreninspektor des italienischen Denkmalschutzes.

Fischel, Hartwig
23.4.1861, Wien – 1942, England
Fischel war ab 1884 Assistent bei Friedrich von Schmidt und spezialisierte sich zunächst auf Eisenbahnnutzbauten. Ab 1914 war er Mitglied des Werkbundes und daneben auch als Zeichner, Karikaturist und Kunsthistoriker tätig. Als freiberuflicher Architekt entwarf Fischel vorwiegend Villen. Gemeinsam mit Josef Bayer entwarf er die Gemeindewohnanlage 9., Sechsschimmelgasse 19 (seit 2009 Leon-Askin-Hof).

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Nach dem "Anschluss" flüchtete Fischel nach England.

Fischel, Paul
17.11.1885, Wien – 14.10.1942, Melbourne (Australien)
Der Student Max Fabianis war ab 1922 mit seinem Kollegen Heinz Siller tätig; gemeinsam entwarfen sie eine Reihe von (zumeist privaten) Wohnhäusern – und einen einzigen Gemeindebau, 18., Währinger Straße 176. Als "Nichtarier" floh Fischel zunächst nach England und schließlich nach Australien.

Fischl-Pirkänfeld, Karl
17.4.1871, Birkfeld (Stmk) – 19.3.1937 Kainbach (Stmk)
Der Schüler Hasenauers baute vorwiegend Privathäuser (samt Inneneinrichtung) in Wien und Umgebung. Nach dem Ersten Weltkrieg ist außer der – im übrigen sehr markanten – Gemeindewohnanlage, 10., Triester Straße 75-77, kein weiterer Bau des offenbar schwer kranken Architekten belegt, der die letzten Lebensjahre in seiner steirischen Heimat verbrachte.

Frank, Josef 
15.7.1885, Baden (NÖ) – 8.1.1967, Stockholm

Frass, Rudolf
17.4.1880, St. Pölten – 7.7.1934, Wien
Fraß studierte von 1900 bis 1904 bei Otto Wagner an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach dem Studium führte er ein Atelier mit seinem Bruder, dem Bildhauer Wilhelm Frass, und wandte sich mehr dem Expressionismus zu. Nach zahlreichen Bauten in Niederösterreich wirkte Fraß in den 1920er Jahren am Wohnbauprogramm des "Roten Wien" mit, wo er an drei Großprojekten (12., Am Wienerberg; 19., Professor-Jodl-Hof; 22., Goethehof) mitarbeitete. Nach 1932 war er durch seine schwere Erkrankung arbeitsunfähig.

Literatur: Helmut Weihsmann, In Wien erbaut, 2005; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.