In den Jahren 1925 bis 1927 nach Plänen von Camillo Fritz Discher, Paul Gütl, Rudolf Frass, Rudolf Perco und Karl Dorfmeister (allesamt ehemalige Otto-Wagner-Schüler) in zwei Bauabschnitten errichtete Wohnhausanlage mit insgesamt 769 Wohnungen.
Ein in seiner Mischung aus malerisch-"romantischen" und modern-kubischen Elementen typischer Bau aus der frühen Phase, dessen schlichte, weiße Außenfassade stark mit den polygonalen Erkern, Loggien, Balkonen und Spitzgiebeln im Hofinneren kontrastiert.
Eindrucksvoll ist das etwas überdimensionierte Portal mit Fahnenstangen, auffallend der ungewöhnlich hohe Verbauungsgrad dieser Anlage.
Besonders gelungen erscheint der von Fraß, Perco und Dorfmeister gestaltete erste Bauteil (Eingang Wienerbergstraße 16), der über einen stimmungsvollen Straßenhof mit langen Gitterbalkonreihen und einem Kindergarten samt Spielplatz im Zentrum erschlossen wird.
Der dahinterliegende Innenhof weist interessante Stiegenhäuser und überaus stimmige Fassaden auf. Der von Discher und Gütl geplante zweite Bauteil mit einem kleinen Ehrenhof in der Cothmannstraße wirkt dagegen etwas altmodisch und reichlich "angeräumt".
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.