Hetmanek studierte an der Akademie der bildenden Künste bei Otto Wagner und gründete nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft mit seinem Studienkollegen Franz Kaym eine Bürogemeinschaft, die von Anfang an sehr erfolgreich war. Nachdem sie 1919 eine "Baufibel zum Siedlungsbau" veröffentlicht hatten, lud die Gemeinde Wien sie zur Planung mehrerer Siedlungsanlagen ein.
So entstanden zwischen 1922 und 1932 die Siedlungen Weissenböckstraße, Elisabethallee, Am Flötzersteig und Am Spiegelgrund. Gemeinsam mit Hugo Gorge errichtete das Büro auch zwei höchst eigenwillige Gemeindebauten in Simmering, den Friedrich-Engels-Hof und den Karl-Höger-Hof.
Nach Auflösung der Bürogemeinschaft gingen Hetmanek und Kaym ab 1935 getrennte Wege.
Hetmanek war auch während des Ständestaates und der NS-Herrschaft tätig und ab 1946 am Wiederaufbau beteiligt. Bekannt ist sein Umbau des Künstlerhauskinos, der Wiederaufbau des Theresianums und seine Beteiligung an zahlreichen Wohnbauprojekten in Wien und Umgebung.
Werk: Franz Kaym und Alfons Hetmanek, Wohnstätten für Menschen, heute und morgen: eine Studie zur Wohnungsreform, 1919.
Literatur: Franz Kaym, Franz Kaym, Alfons Hetmanek, 1931; Helmut Weihsmann, In Wien erbaut, 2005.