Kommunale Wohnbauten

Meidling

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Am Wienerberg
Wienerbergstraße 16-20 / Unter-Meidlinger Straße 85-89
1925 bis 1927 nach Plänen von Camillo Fritz DischerPaul GütlRudolf FraßRudolf Perco und Karl Dorfmeister errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 769 Wohnungen.

Bebelhof
Steinbauergasse 36 / Aßmayergasse13-21 / Klährgasse 1 / Längenfeldgasse 20
1925 bis 1927 nach Plänen von Karl Ehn errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 301 Wohnungen. Benannt nach dem Mitbegründer und Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands, August Bebel (1840–1913).

Fröhlich-Hof
Malfattigasse 1-5
1928/29 nach Plänen von Engelbert Mang errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 149 Wohnungen. Benannt nach Katharina Fröhlich (1800–1879), der Braut des Dichters Franz Grillparzer.

Fuchsenfeldhof
Längenfeldgasse 68 / Karl-Löwe-Gasse 17-19
1922 bis 1925 als erster Bau aus den Mitteln der Wohnbausteuer nach Plänen von Heinrich Schmid und Hermann Aichinger errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 481 Wohnungen. Der Fuchsenfeldhof ist gemeinsam mit dem Metzleinstaler Hof im 5. Bezirk eine der ersten Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien; seine Planung reicht bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs zurück. Das namengebende "Fuchsenfeld" war nach dem "Gasthaus zum Fuchsen" benannt, und dieses wiederum nach seinem Besitzer Michael Fuchs.

Haydnhof
Gaudenzdorfer Gürtel 15
1928/29 nach Plänen von August Hauser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 304 Wohnungen. Benannt nach dem Komponisten Joseph Haydn (1732–1809), der im angrenzenden "Hundsthurmer Friedhof" (heute: Haydn-Park) bestattet war.

Indianerhof
Rotenmühlgasse 64 / Aichholzgasse 52
1927 bis 1930 nach Plänen von Camillo Fritz Discher und Karl Dirnhuber errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 735 Wohnungen. Inoffiziell benannt nach der Plastik "Indianer" über dem Eingangsportal in der Rotenmühlgasse.

Leopoldine-Glöckel-Hof
Gaudenzdorfer Gürtel 11 / Steinbauergasse 1-7
1931/32 nach Plänen von Josef Frank errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 318 Wohnungen. Benannt nach der Frauenrechtlerin und Gattin Otto GlöckelsLeopoldine Glöckel (1871–1937).

Liebknechthof
Längenfeldgasse 19
1926/27 nach Plänen von Karl Krist errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 428 Wohnungen. Benannt nach den Führern der deutschen Arbeiterbewegung, Wilhelm (1826–1900) und Karl Liebknecht (1871–1919, ermordet).

Lorenshof
Längenfeldgasse 14-18
1927/28 nach Plänen von Otto Prutscher errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 146 Wohnungen. Benannt nach dem Wienerlieddichter Carl Lorens (1851–1909).

Reismann-Hof
Am Fuchsenfeld 1-3 
1924 bis 1926 nach Plänen von Heinrich Schmid und Hermann Aichinger errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 604 Wohnungen. Benannt nach dem im KZ-Ausschwitz ermordeten Wiener Gemeinderat Edmund Reismann (1881–1942).

Simony-Hof
Koppreitergasse 8-10
1927/28 nach Plänen von Leopold Simony errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 164 Wohnungen. Benannt nach dem Architekten der Anlage (!) Leopold Simony, der als Pionier des Sozialwohnbaus bereits während der Monarchie erste Arbeiterwohnbauten errichtet hatte.


Nicht benannte Wohnhausanlagen

Fockygasse 40-44
1933 nach Plänen von Franz Wiesmann errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 69 Wohnungen. Ein typischer Gemeindebau der Spätzeit, sachlich und kühl, mit wenigen isolierten Balkonen.

Fockygasse 53
1930 nach Plänen von Bernhard Pichler (1872) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 52 Wohnungen. Bildet mit zwei angrenzenden Wohnanlagen einen gemeinsamen Innenhof. Die mehrfach abgetreppte Straßenfront dieses Baus ist durchaus noch der "expressiven" Gemeindebauarchitektur verpflichtet, die Hoffassade um einiges "sachlicher". Die straßenseitigen Eingänge werden von zwei Figurengruppen (Kinder mit Tieren) flankiert.

 

Hetzendorfer Straße 157-161 / Kernstraße
1927 nach Plänen von Karl Krist und der Wohnbaugenossenschaft "Mein Heim" errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 49 Wohnungen. 

Ein schlichter, nur wenig gegliederter Bau mit Vorgärten und dezenten Erkergruppen in der Kernstraße.


 

Karl-Löwe-Gasse 4
1929 nach Plänen von Anton Potyka (1899–1973) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 18 Wohnungen.

Ein schmaler Bau mit höchst eigenwilliger asymmetrischer Front und einem klinkerumrahmten Tor. Das Haus bildet mit den Bauten Fockygasse 53 und Wolfganggasse 54 einen gemeinsamen Innenhof.

 

 

Karl-Löwe-Gasse 12
1929 nach Plänen von Jacques Schwefel (1896) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 17 Wohnungen. 

Der Bau besitzt eine überaus expressive Fassade mit symmetrisch angeordneten Spitzerkern, Balkonen und einem zentralen Giebel. Ungewöhnlich ist die sich nach oben verbreiternde horizontale Hervorhebung des Eingangs.

 

Koppreitergasse 24-26 / Ruckergasse 69
1929/30 nach Plänen von Ernst Miksch (1882) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 39 Wohnungen. 

Die repräsentative Front des Gebäudes mit klinkerumrahmtem Eingangstor und kleinem Erker befindet sich in der Koppreitergasse.

Unweit von hier, Erlgasse 34, befindet sich übrigens das Gebäude der ehemaligen tschechischen Komensky-Schule.


Das heutige BRG XII wurde in den Jahren 1927/28 nach Plänen von Wilhelm Baumgarten und Josef Hofbauer errichtet und stellt eines der qualitätsvollsten Beispiele des modernen Schulbaus in der Ersten Republik dar.

Besonders auffällig ist der 29 Meter hohe Uhrturm mit verglastem Dachaufbau.

Liebenstraße 48
1929/30 nach Plänen von Josef Beer errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 32 Wohnungen. 

Ein interessantes Gebäude mit zwei massiven Erkertürmen und Loggien an den Außenseiten. Über dem streng-monumentalen Tor prangt ein steinernes Wappen der Stadt Wien. Der Bau bildet den An- bzw. Abschluss des Hauses in der Oswaldgasse 14.

 

Malfattigasse 7 / Oppelgasse 19
1931/32 nach Plänen von Oskar Fayans errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 50 Wohnungen. 

Eine langgestreckte Eckverbauung mit schönem Portal, die in ihrer sonstigen Schlichtheit spätere Entwicklungen vorwegnimmt.

Malfattigasse 13
1930/31 nach Plänen von Ludwig Zamecznik errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 27 Wohnungen. Eine sehr einfache Baulückenschließung ohne dekorative Elemente.


Malfattigasse 39
1929/30 nach Plänen von Clemens Kattner errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 45 Wohnungen.

Sachlich-klassizistischer Bau mit betont vertikaler Gliederung; über dem Eingang finden sich Vasenreliefs, an der Fassade Putzornamente.

Münchenstraße 24 / Kernstraße
1930/31 nach Plänen von Otto Kollisch (1881) errichtete, überaus schlichte Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 34 Wohnungen.

Oswaldgasse 14-22 / Johann-Hoffmann-Platz
1929/30 nach Plänen von Alfred Kraupa errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 159 Wohnungen. 

Größere Anlage mit eingezogener Mittelfront und übereck gezogenen Balkonen an den seitlichen Baukörpern.

Rosenhügelstraße 35a / Hermann-Broch-Gasse
1930/31 nach Plänen von Viktor Reiter errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 48 Wohnungen. 

Die niedrige Verbauung orientiert sich an der benachbarten, älteren Siedlung am Rosenhügel. Bemerkenswert ist die durch gängige Verwendung von dekorativer Klinkerverkleidung und applizierten Betonstäben.

Tanbruckgasse 31
1919 vom Stadtbauamt errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 55 Wohnungen. Kein Gemeindewohnbau im strengen Sinn, sondern ein kriegsbedingt nicht fertiggestellter Altbau, der von der Gemeinde aufgekauft und durch das Stadtbauamt adaptiert wurde.

Wienerbergstraße 10 
1931/32 nach Plänen von Carl Witzmann errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 154 Wohnungen.

Eine große Anlage mit einem zur Straße weithin geöffneten Hof, die in ihrer beinahe noblen Klarheit und Sachlichkeit deutlich den Übergang von der Architektur der 1920er zu jener der 1930er Jahre zeigt. 

Der Bau ist durch Putzritzungen horizontal gegliedert und mit einzelnen Balkongruppen versehen. Im Osten grenzt er an den zum großen George-Washington-Hof gehörenden Akazienhof.

Wolfganggasse 54
1930/31 nach Plänen von Rudolf Peschel errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 34 Wohnungen. Durchlaufende Gesimse und Balkone strukturieren die im übrigen einfache und schmucklose Fassade dieses Baus.


Zeleborgasse 7 / Pachmüllergasse
1930 nach Plänen von Otto Bauer errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 17 Wohnungen.

Eine kleine Eckverbauung auf einem dreieckigen Grundstück mit originellem Grundriss, Eckbalkonen und klinkerverkleidetem Sockel.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.