Krist, Karl

23.10.1883, Wien – 4.2.1941, Wien

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K

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Nach dem Studium an der TH Wien und der Akademie der bildenden Künste trat Karl Alois Krist in den Dienst der Stadt Wien, unterhielt aber nebenbei ein Privatbüro.

Ab 1921 war Krist im Siedlungswesen engagiert (Siedlungen Lissenwasser, Schwarzlackenau, Jägermais sowie Siedlung Baumanngasse mit angrenzendem Gemeindebau 21., Josef-Baumann-Gasse 65-67) und zählte im kommunalen Wohnbauprogramm der Stadt Wien zu den produktivsten Architekten.

Auf Karl Krist gehen der Anton-Schrammel-Hof, der Dr.-Franz-Klein-Hof und der Liebknechthof sowie die kleineren Gemeindewohnbauten 9., Rögergasse 6 und 12., Hetzendorfer Straße 157-161 zurück.

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Beim Wettbewerb zur Errichtung des Lassallehofes ging Krist zwar als Sieger hervor, den Zuschlag erhielt allerdings sein prominenter Kollege Hubert Gessner. Krists bekanntestes Bauwerk ist aber der in Zusammenarbeit mit Robert Oerley errichtete George-Washington-Hof, bei dem er für die Gestaltung des Birken-, Flieder- und Ahornhofes verantwortlich zeichnete. Auch der Wohnbau im Anschluss an den George-Washington-Hof, 10., Eschenallee 1-9, stammt von Krist.

1938 wurde Karl Krist von den Nationalsozialisten zwangspensioniert.

Literatur: Helmut Weihsmann, In Wien erbaut, 2005.