Lorenshof

12., Längenfeldgasse 14-18

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Lorenshof_TF3_Lorens_BM12Die in den Jahren 1927/28 nach Plänen von Otto Prutscher errichtete Wohnhausanlage mit 146 Wohnungen wurde im Januar 1930 nach dem Wienerlieddichter ("Trink ma no a Flascherl Wein") Carl Lorens (1851–1909) benannt. Lorens verfasste rund 2.000 Liedertexte und Melodien, und schrieb u.a. für Alexander Girardi das Auftrittslied des Vogelhändlers in der Operette "Der Vogelhändler" von Carl Zeller.

Das Bezirksmuseum Meidling besitzt in seinem Lorens-Archiv übrigens die umfangreichste Sammlung über den bedeutenden Dichter und Librettisten, der die meiste Zeit seines Lebens in der Schönbrunner Straße 184 in Gaudenzdorf verbrachte, wo sich auch eine Gedenktafel befindet.
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Der Lorenshof ist eine große Wohnanlage mit ausdrucksstarker Eckgestaltung (Rundloggien, polygonale Erker, Spitzbögen) und reichem figuralen Schmuck.

Die schlichte "neusachliche" Einfachheit der oberen Geschosse kontrastiert stark mit dem unruhigen, expressionistisch wirkenden Sockelgeschoss, das mit seinem Klinkermauerwerk und den malerischen Spitzbögen geradezu "neugotisch-romantisch" wirkt. Der etwas überladene Gesamteindruck setzt sich im Hof fort, in dem sich eine Zentralwäscherei und ein Kindergarten befinden.

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Die offizielle Eröffnung des Lorenshof durch Bürgermeister Karl Seitz fand am 22. September 1929 statt.

2015 zeigte der Waschsalon Karl-Marx-Hof eine Sonderausstellung über "Die Ringstraße des Proletariats"; der Lorenshof ist Teil dieses politischen Gegenentwurfs zur bürgerlichen Ringstraße.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.