Stadtbahn, Wiener

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Stadtbahn_TF2_Wiener_Linien
Stadtbahn_TF_Guertellinie_Wiener_Linien

Die späteren Stadtbahnen wurden in den Jahren 1892 bis 1901 von den k. k. Staatsbahnen zur Verbindung der Hauptbahnen und der "bahnfernen" Stadtteile Wiens errichtet und standen zunächst in erster Linie unter einem militärischen Aspekt. Sie umfassten eine Wiental- und Donaukanallinie, eine Gürtellinie und eine Vorortelinie. Die architektonische Gestaltung der teils als Tief-, teils als Hochbahn errichteten Linien übernahm Otto Wagner und schuf damit eines der Hauptwerke des Wiener Secessionismus.

Im Ersten Weltkrieg wurde der Personenverkehr vorübergehend eingestellt, v.a. die zum Betrieb erforderliche Kohle stand ab 1918 nicht mehr zur Verfügung. 1922 konnte ein beschränkter Verkehr wieder aufgenommen werden. In den Jahren 1924/25 übernahm die Gemeinde Wien die Wiental-, Donaukanal- und Gürtellinie und leitete deren Elektrifizierung ein.

Die Stadtbahnlinien blieben bis in die 1970er-Jahre in Betrieb. In den Jahren 1976 bis 1981 wurde die Wiental-Donaukanal-Linie zur U-Bahn-Linie U4 umgebaut, in den achtziger Jahren folgte die Gürtellinie, die als U6 später bis Siebenhirten verlängert wurde. Die frühere Vorortelinie bildet seit 1987 einen Teil der Wiener Schnellbahn.

Literatur: Alfred Horn (Hrsg.), Wiener Stadtbahn, 1988; Günter Kolb, Otto Wagner und die Wiener Stadtbahn, 1978; Hans Peter Pawlik, Wagners Werk für Wien, 1999; Erich Schlöss, Die Wiener Stadtbahn, 1987.