Urania

1., Uraniastraße 1

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Die Wiener Urania wurde 1897 nach Berliner Vorbild vom Niederösterreichischen Gewerbeverein als populärwissenschaftliches Institut gegründet, und zunächst in Syndikatsform, später als gemeinnütziger Verein geführt, der sich an den dänischen Volkshochschulen orientierte. Benannt wurde sie nach der für die Astronomie zuständigen Muse Urania.

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1910 bezog der Verein das in den Jahren 1909/10 von Max Fabiani errichtete Gebäude am Donaukanal (mit Sternwarte). Dieses zeichnet sich durch seine unorthodoxe historische Fassade aus, die ein komplexes System von verschachtelten Räumen im Inneren ummantelt.

Die Wiener Urania hatte ihre Blütezeit in der Ersten Republik, als sie bei ihren Bildungsprogrammen die neuesten technischen Hilfsmittel (Lichtbild, Film) einsetzte.

Im Zweiten Weltkrieg wurde die Urania schwer beschädigt; u.a. wurde die Kuppel mit der Sternwarte zerstört. Beim Wiederaufbau in den 1950er Jahren wurde das Bauwerk durch An- und Umbauten stark beeinträchtigt.

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Die 1957 wiedereröffnete und in den Volkshochschulverband eingegliederte Urania wurde in den Jahren 2000 bis 2003 von Dimitris Manikas umgebaut, auf den neuesten Stand der Technik gebracht und mit einem modernen Vorbau versehen.

An der Wiener Urania werden zahlreiche Kurse und Vorträge aus den Bereichen Allgemeinbildung, Reisen, Philosophie, Psychologie, Gesellschaft, Politik, Kulturgeschichte, Sprachen, Gymnastik, Entspannung, Tanz, Massage, EDV, Literatur, Kunstgeschichte, kreatives Gestalten und Musik angeboten. Außerdem verfügt die Urania über eine Sternwarte und ein Kino.

Eine eigene Grazer Urania bestand von 1919 bis 1938; seit 1947 ist die "Österreichische Urania für Steiermark" eine steirische Volkshochschule.

Urania
1., Uraniastraße 1
Tel.: 1/891 74 101 000
E-Mail: urania@vhs.at

Literatur: Wilhelm Petrasch (Hrsg.), 100 Jahre Wiener Urania. Festschrift, 1997.