Kommunaler Wohnbau

Auch "Gemeinde(wohn)bau"

Kommunalerwohnbau_head_kreiskyarchiv

K

Wenn wir einst nicht mehr sind, werden diese Steine für uns sprechen, Karl Seitz
 

Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Wohnsituation der Arbeiterschicht von privaten Mietshauskasernen mit oft unzumutbaren Wohnverhältnissen bestimmt.
1896 erschien in der Arbeiter-Zeitung unter dem Titel "Was die Sozialdemokraten von der Kommune fordern!" ein erstes kommunales Programm. Darin hieß es u.a.: Die Kommune hat ihr Grundeigenthum [sic!]  durch Erwerbung noch unverbauter Grundstücke in großem Maßstabe zu vermehren und darauf systematisch Häuser mit billigen Wohnungen zu errichten. 
 
Zur ersten Linderung der Wohnungsnot entstanden um die Jahrhundertwende erste Ansätze eines Arbeiterwohnbaus in Form von Werkswohnungen, wie sie von der Floridsdorfer Lokomotivfabrik oder der Firma Brevillier & Urban errichtet wurden, oder von Seiten karitativer Stiftungen und Vereine.
 
Während des Ersten Weltkriegs kamen diese Bestrebungen zum Erliegen. 1917 waren fast drei Viertel aller Wiener Wohnungen überbelegte Ein- und Zweizimmerwohnungen. Nach massiven Protesten sah sich die konservative Regierung gezwungen, 1917 bedeutende Konzessionen einzugehen: Durch eine Mieterschutzverordnung – mit Mietzinsstopp ("Friedenszins") und Einschränkung des Kündigungsrechtes –, die v.a. die Familien der Soldaten vor Mieterhöhungen und Kündigung schützen sollte, wurde – allerdings eher ungewollt – eine der wesentlichsten Voraussetzungen für den späteren sozialen Wohnbau geschaffen.
 
Auf Antrag Franz Schuhmeiers hatte der sozialdemokratische Parteitag in Graz bereits 1900 ein "Grundsatzprogramm für das Wirken der Sozialdemokraten in der Gemeinde" beschlossen. Die Umsetzung dieser Forderungen konnte die sozialdemokratisch dominierte Stadtverwaltung nach dem überwältigenden Wahlerfolg von 1919 in Angriff nehmen.
 
Freihofsiedler_Bauarbeiten_SPOE_Buecher
Unmittelbar nach Kriegsende entwickelte sich aus verschiedenen Selbsthilfeorganisationen die von der Gemeinde Wien zunächst nach Kräften geförderte Siedlerbewegung. Die auch von der Mehrheit der Architekten bevorzugte "Gartenstadtidee" wurde jedoch bald vom Konzept der gemeindeeigenen Großwohnanlage abgelöst.

Die Errichtung dieser sogenannten "Superblocks" mit ihren integrierten, kollektiv nutzbaren Wohnfolgeeinrichtungen wie Zentralwaschhäusern, Kindergärten, Mutterberatungsstellen, Volksbibliotheken, Veranstaltungs- und Versammlungssälen, Werkstätten und Geschäftslokalen der Konsumgenossenschaft, war natürlich auch stark politisch motiviert und ermöglichte die Schaffung von rund 65.000 neuen Wohnungen innerhalb nur eines Jahrzehnts.

Zunächst waren freilich zwei Grundvoraussetzungen zu schaffen: der Erwerb einer ausreichenden Menge geeigneten Baugrundes und die Sicherstellung der Baufinanzierung, die wegen der galoppierenden Inflation zunächst kaum möglich schien.
 
TF_Kommunaler_Wohnbau_Breintner_BO5_1Solange Wien noch keine Steuerhoheit besaß, versuchte Finanzstadtrat Hugo Breitner die Bautätigkeit über Inlandsanleihen zu finanzieren. Als Wien im Jahr 1922 auch de jure ein selbständiges Bundesland wurde ("Trennungsgesetz" vom 29.12.1921), änderten sich allerdings die rechtlichen Möglichkeiten grundlegend. Die Stadt war nun in der Lage, ihre eigenen Steuergesetze zu beschließen und die Basis für das kommunale Wohnbauprogramm zu legen. Zunächst wurde der Mieterschutz 1922 gesetzlich festgeschrieben und eine Mietzinsabgabe eingeführt.

Mit dem Gemeinderatsbeschluss vom 20. Januar 1923 über die Einführung einer zweckgebundenen Wohnbausteuer wurde schließlich der entscheidende Schritt gesetzt. Die Wohnbausteuer war zwar von allen Besitzern vermietbarer Räume zu entrichten, allerdings derart gestaffelt, dass die teuersten 0,5% der Objekte 44,5% der Gesamtleistung erbrachten!
 
TF_Kommunaler_Wohnbau_BM09Hugo Breitner installierte daneben noch ein System neuer Abgaben für alle Arten des Luxus (Autos, Pferde, Hauspersonal, Vergnügen, Luxusartikel), die ebenfalls zweckgebunden den Sozialprogrammen des "Roten Wien" zur Verfügung standen.

1927 betrug der Anteil der Breitnerschen "Steuern auf Luxus und besonderen Aufwand" knapp 65 Millionen Schilling; das entsprach etwa 36% der Wiener Steuereinnahmen und 20% der Gesamteinnahmen der Stadt.

Die radikal progressive Besteuerung von Immobilieneigentum machte die Ausbeutung von Wohnraum unrentabel und führte in kurzer Zeit zur Zerschlagung des privaten Immobilienmarktes in Wien. Aufgrund der gesunkenen Grundstückspreise konnte die Gemeinde Wien nun eine Vielzahl von Grundstücken zu erschwinglichen Preisen erwerben – so etwa den sogenannten "Drasche-Gürtel" im Süden der Stadt, der von Meidling bis Kaiserebersdorf reichte, oder die "Frankl-Gründe".

Bis 1922 vergrößerte sich der Grundbesitz der Gemeinde Wien von 5.487 ha. auf 57.670 ha., und Anfang 1924 war die Stadt bereits größter Grundbesitzer und verfügte über 2,6 Millionen Quadratmeter Bauland. Insgesamt gab die Gemeinde Wien von 1923 bis 1931 66,8 Millionen Schilling für den Ankauf von Bauland aus.

TF_Kommunaler_Wohnbau_Fuchsenfeldhof_BM12

Damit war nicht nur dem kommunalen Wohnbau gedient, sondern auch der Grundstückspekulation ein Riegel vorgeschoben. Mittels neu gegründeter gemeindeeigener Baustofflieferanten und Baufirmen, sowie durch die Funktionalisierung der kommunalen Verkehrsbetriebe als städtische Transportunternehmen wurde die Gemeinde Wien selbst zum Monopolunternehmen.

Nachdem bereits 1919, unter finanziell äußerst ungünstigen Voraussetzungen, mit dem Wohnbau begonnen worden war – wovon der Metzleinstaler Hof, die Wohnanlage Schmelz, die Siedlung Rosenhügel, die Kolonie Rannersdorf, der Erdbergerhof und der Fuchsenfeldhof zeugen –, kam es nun zu einer ungeahnten Ankurbelung der Bautätigkeit.
 
TF_Kommunaler_Wohnbau_Bebelhof_BM12Das am 21. September 1923 beschlossene erste Wohnbauprogramm, das die Errichtung von 25.000 neuen Wohnungen bis 1928 vorsah, war bereits 1926 verwirklicht.
Als Ergebnis des allgemeinen Interesses an der kommunalen Bautätigkeit in Wien tagte in diesem Jahr auch ein internationaler Wohnbaukongress in der Stadt. Und 1927 beschloss der Wiener Gemeinderat ein zweites Wohnbauprogramm für 30.000 weitere Wohneinheiten.

Da der private Wohnbau infolge des durch den Mieterschutz stark beeinträchtigten Zinsertrags ins Stocken geraten war und der kommunale Wohnbau eine außergewöhnliche Werbewirksamkeit zugunsten der Sozialdemokratie erzielte, agitierten das bürgerliche Lager und die konservative Presse mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen.
 
TF_Kommunaler_Wohnbau_Danneberg_VGAIn publizistischen Kampagnen wurden die angebliche qualitative Unzulänglichkeit der Gemeindebauten angeprangert (bis hin zur "Einsturzgefahr"), der Mieterschutz, die Wohnbau- und andere sogenannte "Breitner-Steuern" unablässig diffamiert, bis schließlich 1929, im Jahr der Weltwirtschaftskrise, eine von der konservativen Bundesregierung erzwungene Neufassung des Finanzausgleichs die eigenständige Wiener Finanzpolitik wesentlich eingeengte.

1932 trat Finanzstadtrat Breitner nach jahrelangen, zermürbenden Hetzkampagnen zurück; ihm folgte Robert Danneberg. Das kommunale Wohnbauprogramm wurde auch unter den neuen, weitaus ungünstigeren Bedingungen fortgesetzt. Als der Austrofaschismus 1934 die Demokratie zerschlug, gab es in Wien beinahe 65.000 Gemeindewohnungen.

TF_Sandleiten_Badeanlage_BO16

Die insgesamt 382 während der Ersten Republik errichteten Gemeindebauten wurden von nicht weniger als 199 verschiedenen Architekten geplant. Dennoch setzte sich ein unverkennbarer Stil durch – trotz individueller und zeitbedingt "modischer" Unterschiede erkennt man die Wiener Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit "auf den ersten Blick".

Besonders charakteristisch für die großen Wohnhöfe sind ihre expressive Architektur und das Vorhandensein gemeinschaftlicher Sozialeinrichtungen (Waschküchen, Badehäuser, Kindergärten, Lebensmittelgeschäfte, Bildungseinrichtungen, Fürsorge- und Gesundheitseinrichtungen, Arztpraxen etc.), die eine eigene, autarke Infrastruktur bildeten.

TF_Kommunaler_Wohnbau_Sandleiten_Waschsaal_BO16_4In den größten Wohnanlagen, wie z.B. dem Karl Marx-Hof, wurden die Wasch- und Badeanlagen meist als eigene, freistehende Gebäude ausgeführt und gewissermaßen als "Sakralbauten der neuen Hygiene" inszeniert.

Diese gemeinsamen Waschhäuser waren technisch gut ausgerüstet, wurden von einem eigenen Maschinisten betrieben und sollten es den Familien nach Vorstellung der Planer ermöglichen, mit nur einem Waschtag pro Monat die gesamte Wäsche des Haushaltes zu waschen, zu trocknen und zu bügeln.
TF_Kommunaler_Wohnbau_Eroeffnung_Engelsplatz1933_SPOE_BuecherDie bauliche Einbindung der Gemeinschaftseinrichtungen an prominenten Stellen des Wohnblocks und ihr starker Repräsentationscharakter zielten nicht nur auf die Stärkung der jeweiligen Hofgemeinschaft, sondern auch auf die Entwicklung eines selbstbewussten Klassenbewusstseins ab. Allerdings trat an die Stelle einer möglichen Selbstorganisation von Anfang an die gezielte Organisation durch Institutionen und Personen der Gemeinde Wien.

In den Wohnanlagen sorgten großzügige Hofräume für ausreichend Licht, frische Luft und Bewegungsraum. Die niedrigen Grundstückskosten und die Vermietung der Wohnungen zu den Selbstkosten der Gemeinde ließen einen wesentlich geringeren Bebauungsgrad zu, als es im privaten Wohnbau jemals profitabel gewesen wäre.

Anstelle der vorgeschriebenen 20% erhöhte sich die Fläche der Innenhöfe bei den Wohnblocks des "Roten Wien" auf mindestens 50% und erreichte in einigen Fällen sogar bis zu 80% der gesamten Grundstücksfläche.

Die einzelnen Stiegenhäuser, die zu den Wohnungen führen, wurden nun nicht mehr von der Straße aus erschlossen, sondern von diesen begrünten und besonnten Innenhöfen, die mit dem öffentlichen Straßenraum nur durch ein oder mehrere große Tore verbunden waren.

TF3_Rabenhof_Wiener_Wohnen_Bausteine_Foto_Gerry_Frank


Die gleichzeitige Umorientierung der Wohnungen zu den Innenhöfen ermöglichte zudem die bessere Kontrolle der in gesichertem Territorium spielenden Kinder und signalisierte gleichzeitig die Abkehr von der Straße, dem traditionellen Milieu der Proletarier.

Auch die Wohnungen selbst wurden "revolutioniert": Alle Räume waren direkt beleuchtet und belüftet, jede Wohnung erhielt einen Vorraum zum Stiegenhaus, und fast alle Wohnungen besaßen Balkons, Erker oder Loggien, sowie fließendes Wasser und WC.

Maria_und_Rudolf_Fischer_Hof_TF_DigiAllerdings waren die meisten Wohnungen für heutige Begriffe sehr klein (40 bis 50 Quadratmeter). Auf Anregung des Internationalen Wohnungs- und Städtebaukongresses in Wien entstanden in den späten 1920er Jahren auch etwas größere Wohnungen mit bis zu 57 Quadratmetern. Die Mieten jedenfalls waren unschlagbar günstig: 1926 betrug die Miete für eine durchschnittliche Gemeindebauwohnung nur etwa 5-10% eines Arbeiterlohnes.

Stilistisch entstand zwar kein eigener "proletarischer Architekturkanon", es gab allerdings eine klare Absage an die "Verlogenheit" der Scheinfassaden an den Zinshäusern der Jahrhundertwende.
 

Indianerhof_TF_FeyHof_VGABis etwa 1922 wurden die meisten Bauten vom Stadtbauamt entworfen, wo mehrere Otto Wagner-Schüler, wie Karl EhnEngelbert MangGottlieb Michal oder Konstantin Peller tätig waren; später wurden zunehmend auch freie Architekten beschäftigt, von denen sich viele auch mit Fragen der Inneneinrichtung und des Designs beschäftigten (Einbaumöbel, "Frankfurter Küche" 1927 etc.).

Nach dem Februar 1934 kam der kommunale Wohnbau praktisch zum Erliegen. Bei den bereits bestehenden Gemeindebauten wurden zwar einige Umbenennungen durchgeführt, zu systematischen Neubenennungen kam es allerdings nicht.
Goethehof_TF_1934_BO16

"Wilden", d.h. offiziell nicht sanktionierten Umbenennungen – der Indianerhof wurde "Emil-Fey-Hof", der Karl-Marx-Hof für einige Zeit "Biedermann-Hof" benannt –, standen nur wenige "amtliche" Neubenennungen gegenüber: Offiziell hieß der Karl-Marx-Hof nun "Heiligenstädter-Hof", und der Matteottihof wurde nach einem 1920 in Bologna erschossenen Faschisten "Giordani-Hof" genannt. Erst 1935/36 wurden viele Namensschilder – mit Ausnahme der "unverfänglichen" – abmontiert.

Nach Kriegsende waren zunächst die ungeheuren Schäden zu beseitigen, die der Krieg auch an den Wohngebäuden der Stadt hinterlassen hatte. Jede sechste Gemeindewohnung war zerstört oder unbenützbar. Mit der aus Ziegelschuttbeton errichteten Per-Albin-Hansson-Siedlung -West nahm die Gemeinde Wien ihre Wohnbautätigkeit bereits 1947 wieder auf.

TF_Hansson_Siedlung_Grundstein_BM10
Wegen der Baugrundknappheit ging man in den fünfziger Jahren zu höheren Wohnblöcken – meist in Zeilenanordnung – über.

Dieser kommunale Wohnhaustyp der Wiederaufbauzeit wird heute, angesichts des gewachsenen Wohlstands, wegen der Wohnungsgrundrisse, aber auch wegen der Dürftigkeit der Fassadengestaltung ("Emmentalerarchitektur") häufig kritisiert; es darf dabei allerdings nicht vergessen werden, dass die Schaffung von möglichst viel Wohnraum in kurzer Zeit im Vordergrund stand.
Rennbahnwegsiedlung_Bau_TF_SPOE_Buecher
In den Jahren 1951 bis 1970 wurden auf diese Weise 96.000 Wohneinheiten geschaffen, zuerst in konventioneller, später in Fertigteilbauweise (Großfeldsiedlung ab 1965).

Die frühen 1970er Jahre waren noch von der Suche nach identifikationsstiftenden Großwohnanlagen, wie z.B. der Siedlung Am Schöpfwerk (1967 bis 1973) geprägt.

Da die soziale Problematik solcher großdimensionierter Anlagen bald erkannt wurde und der drückende Wohnungsbedarf nachließ, verlagerte sich der kommunale Wohnbau in den folgenden Jahren immer mehr in Richtung Baulückenschließungen, Stadterneuerungsprojekte und verdichteten Flachbau.

Heute steht der kommunale Wohnbau, der die Zahl von 200.000 Wohnungen längst überschritten hat, vor neuen Herausforderungen.

TF_Reumannhof2_Wiener_Wohnen_Bausteine_Foto_Gerry_Frank

Durch die architektonisch anspruchsvollere und großzügigere Bauweise, nicht zuletzt aber auch wegen der rapid gestiegenen Bau- und Grundstückskosten, stiegen auch die Mieten, weshalb es manchmal schwer fällt, weiterhin von "sozialem Wohnbau" zu sprechen.

Wegen der rückläufigen Bevölkerungsentwicklung und des relativ saturierten Wohnungsmarktes stehen die Altstadterneuerung und technologisch sowie gesellschaftspolitisch innovative Projekte nun im Mittelpunkt des baulichen Geschehens.

Trotz dieses allmählichen Paradigmenwechsels sollte nicht vergessen werden, wie sehr Wien durch den sozialen Wohnbau erneuert und verändert worden ist. Ein Beispiel mag dies verdeutlichen: Um 1910 standen im Arbeiterbezirk Ottakring den 177.000 Einwohnern nur knapp 40.000 Wohnungen zur Verfügung. 1984 gab es für nur noch 88.000 Einwohner insgesamt 53.253 Wohnungen.

Heute lebt etwa jeder vierte Wiener in einem Gemeindebau. Die Stadt Wien besitzt rund 220.000 Gemeindewohnungen und ist damit die mit Abstand größte Hausverwaltung Europas. Jährlich werden in Wien etwa 10.000 Gemeindewohnungen neu vergeben. Seit 1994 hat die Stadt Wien beinahe 5 Milliarden Euro in den Wohnbau investiert; zwischen 1994 und 2005 wurden 2.522 kommunale Wohnbauten mit 122.000 Wohnungen renoviert und auf modernen Standard gebracht. Die Sanierungskosten betrugen 2,9 Milliarden Euro.

Im Jahr 2004 wurde in der Rößlergasse in Liesing der zunächst letzte Wiener Gemeindebau errichtet. Im Wahlkampf zur Landtags- und Gemeinderatswahl 2015 kündigte Bürgermeister Michael Häupl die Errichtung weiterer Gemeindebauten an, 2019 wurde mit dem Barbara-Prammer-Hof in der Favoritner Fontanastraße der erste Gemeindebau Neu fertiggestellt.

Mehr zum Thema "Kommunaler Wohnbau und Folgeeinrichtungen" erfährt man in der Dauerausstellung zur Geschichte des Roten Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof.

Literatur: Eve Blau, The architecture of Red Vienna, 1919-1934, 1999; Erich Bramhas, Der Wiener Gemeindebau. Vom Karl-Marx-Hof zum Hundertwasserhaus, 1987. Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934, 1980; Karl Honey, Die Wohnungspolitik der Gemeinde Wien, 1926; Albert Lichtblau, Wiener Wohnungspolitik 1892-1919, 1984; Inge Podbrecky, Rotes Wien, 2003; Ursula Schwarz, Die Benennung der Wiener Gemeindebauten von 1919-1945, 1992; dies., Die Benennung der Wiener Gemeindebauten von 1945-1993, 1995; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009; Eve Blau, Rotes Wien: Architektur 1919-1934, 2014.