Kommunale Wohnbauten

Döbling

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Ditteshof
Heiligenstädter Straße 11-15
1928/29 nach Plänen von Arnold Karplus errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 279 Wohnungen. Benannt nach dem Pädagogen und Schulreformer Friedrich Dittes (1829–1896).

Karl-Mark-Hof
Karl-Mark-Gasse 9 
1924/25 nach Plänen von Wilhelm Peterle errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 270 Wohnungen. Benannt nach dem Gründer des Wiener Volksbildungswerks Karl Mark (1900–1991).

Karl-Marx-Hof
Heiligenstädter Straße 82-92
1927 bis 1930 nach Plänen von Karl Ehn errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 1.382 Wohnungen. Benannt nach dem Begründer des wissenschaftlichen Sozialismus Karl Marx (1818–1883). Der Karl-Marx-Hof ist der repräsentativste und bekannteste kommunale Wohnbau der Stadt.

Klosehof
Philippovichgasse 1
1924/25 nach Plänen von Josef Hoffmann errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 140 Wohnungen. Benannt nach dem im Februar 1934 gefallenen Schutzbündler Viktor Klose (1904–1934).

Pestalozzihof
Philoppovichgasse 2-4
1925/26 nach Plänen von Ella Briggs errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 119 Wohnungen. Benannt nach dem Erzieher und Schriftsteller Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827).

Professor-Jodl-Hof
Döblinger Gürtel 21-23
1925/26 nach Plänen von Rudolf FraßKarl Dorfmeister und Rudolf Perco errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 271 Wohnungen. Benannt nach dem Philosophieprofessor Friedrich Jodl (1849–1914), der sich besonders im Volksbildungswesen engagierte.

Rebechof
Flotowgasse 12
1929 nach Plänen von Rudolf Goebl (1872–1943) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 24 Wohnungen. Benannt nach dem im Februar 1934 gefallenen Schutzbündler Ernst Rebec.

Swobodahof
Heiligenstädter Straße 80
1926/27 – so wie der benachbarte Karl-Marx-Hof – nach Plänen von Karl Ehn errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 62 Wohnungen. Benannt nach dem am 15. Februar 1934 hingerichteten Gruppenführer des Schutzbundes, Emil Swoboda.


Nicht benannte Wohnhausanlagen

Billrothstraße 9
1927 nach Plänen von Ella Briggs als Erweiterung des Pestalozzihofes errichtetes Ledigenheim mit 27 Einzimmerwohnungen und Gemeinschaftsräumen. Auffällig sind das zentrale Stiegenhaus und die beiden symmetrisch angeordneten, kastenartigen Erker mit außen liegenden Fenstern.

1928 stellte die Gemeinde das Heim der WIHAST zur Unterbringung von Studenten zur Verfügung, die feierliche Eröffnung durch Bürgermeister Karl Seitz fand am 12. Mai 1928 statt.

1947 erhielt der im Februar 1934 aufgelöste Verein das Heim wieder zugesprochen. An der Fassade wurde 1950 eine Relieftafel mit der Aufschrift "Prof. Julius Tandler Heim" angebracht. Im Jahr 2005 wurde das Gebäude auf Initiative der Stadt Wien an den Verein "neunerHAUS" verkauft, der hier, nach umfangreichen Renovierungsarbeiten, eine Übergangseinrichtung für akut obdachlos gewordene Menschen einrichtete.


Budinskygasse 10
1930/31 nach Plänen von Otto Polak-Hellwig errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 90 Wohnungen. 

Betont nüchterner Bau; herausstechend ist einzig der große, mit keramischen Fliesen verkleidete Torrahmen.

 

Döblinger Gürtel 10 / Glatzgasse 6
1928/29 nach Plänen von Leo Kammel errichtete Wohnhausanlage 
der Stadt Wien mit 36 Wohnungen. 

Dramatisch wirkende Eckverbauung mit Turm, eindrucksvollen Spitzerkern und Eckbalkonen über einem breiten Spitzbogen. 
An den Pfeilern kauernde Männerfiguren – "Atlanten", die eigentlich nichts zu tragen haben. Sehenswert! Im rustikal gehaltenen Sockelbereich finden sich Geschäftslokale.

 

Heiligenstädter Straße 146 / Diemgasse
1928/29 nach Plänen von Alfred Castellitz errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 35 Wohnungen. 

Fünfgeschossiger, einfach gehaltener Eckbau, dessen Erdgeschoss und oberstes Geschoss in einer anderen Putzfarbe abgehoben sind. An beiden Straßenseiten finden sich zwei kleine Giebelhäuser.

 

Neustift am Walde 69-71
1930/31 nach Plänen von Hugo Gorge errichtete Wohnhausanlage 
der Stadt Wien mit 29 Wohnungen. Der Bau besteht aus zwei dreigeschossigen Häusern mit Eckbalkonen und bleibt bis heute ein seltsamer Fremdkörper im Heurigenort Neustift. 

Schegargasse 17-19
1923/24 nach Plänen von Friedrich Jäckel errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 60 Wohnungen. U-förmige und relativ schlichte Verbauung mit Straßenhof.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Inge Podbrecky, Rotes Wien, 2003; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.