Ditteshof

19., Heiligenstädter Straße 11-15

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Ditteshof_TF_DigiDie in den Jahren 1928/29 nach Plänen von Arnold Karplus errichtete Wohnhausanlage mit 281 Wohnungen, mehreren Geschäften, einem Jugendhort, einer Badeanstalt, einem Parteilokal und einem Festsaal wurde nach dem deutschen Pädagogen und Schulreformer Friedrich Dittes (1829–1896) benannt.

Der Ditteshof ist eine beeindruckende Anlage mit wuchtigen, hervorspringenden Stiegenhäusern und kubischen Balkon- und Erkergruppen. Der Innenhof wird von einem niedrigen Tortrakt zur Heiligenstädter Straße hin abgeschlossen.

Im Hof erinnert ein Relief, das eine Mutter mit Kind zeigt, an eine Solidaritätsaktion der Hausbewohner, die in den Jahren 1931 und 1932 obdachlose Familien aus Gebieten extremer Not (Steyr, kleine Industrieorte Niederösterreichs und der Steiermark) in ihren Wohnungen aufnahmen. Die Gedenktafel mit dem Porträt Friedrich Dittes' stammt von Anton Endstorfer, 1932. 

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 19199–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.