Die Tochter einer Hausfrau und eines Bäckergehilfen wuchs in Ottakring auf, besuchte die Bürgerschule und die Handelsakademie, und verbrachte ihre Freizeit bei den Kinderfreunden, der sozialistischen Arbeiterjugend und den Naturfreunden. Einer ihrer Jugendfreunde war Paul Schärf, der Neffe von Adolf Schärf.
Von 1930 bis 1934 war Hilde Krones Mitglied des Zentralvereines kaufmännischer Angestellter, danach bis 1945 Funktionärin der illegalen Revolutionären Sozialisten und Mitarbeiterin der Untergrundzeitschrift "Die Wahrheit". Als Angestellte einer Firma, die von der deutschen Bayer I.G. Farbenindustrie übernommen worden war, hatte Hilde Krones Zugriff zu Medikamenten, die sie an Partisanengruppen weitergab.
Bei Kriegsende gehörte Hilde Krones neben Felix Slavik, Josef Afritsch oder Heinz Hackenberg zur Gruppe jener Revolutionären Sozialisten, die im Wiener Rathaus Kontakt zu den führenden Funktionären der 1934 verbotenen Sozialdemokratie, unter ihnen Adolf Schärf – ihn nannte Krones aufgrund ihrer Freundschaft mit Paul Schärf "Onkel" –, Theodor Körner, Paul Speiser und Karl Honay aufnahm.
Am 14. April 1945 kam es im Roten Salon schließlich zur Gründung der neuen SPÖ, die den Zusatz "Sozialdemokraten und Revolutionäre Sozialisten" erhielt.
1947 war Krones gemeinsam mit Karl Mark und Erwin Scharf an der Gründung des "Kämpfer", dem Organ des Bundes Sozialistischer Freiheitskämpfer Österreichs, beteiligt. In den kommenden Jahren verschärfte sich allerdings der Gegensatz zwischen den Parteilinken und den Großkoalitionären innerhalb der SPÖ.
Angeführt vom damaligen Innenminister Oskar Helmer wurde gegen Hilde Krones und ihre Gruppe wegen angeblicher ideologischer Nähe zur KPÖ eine persönliche Diffamierungskampagne betrieben. Erwin Scharf, der sich für eine offene Konfrontation mit dem Parteivorstand entschieden hatte, wurde schließlich aus der Partei ausgeschlossen, Otto Leichter kehrte in die USA zurück.
Am 13. Dezember 1948 versuchte sich Hilde Krones in ihrer Wohnung mit Schlaftabletten das Leben zu nehmen. Als sie zwei Tage später bewusstlos gefunden wurde, kam jede Hilfe zu spät.
Literatur: Edith Probst (Hrsg.), Die Partei hat mich nie enttäuscht, Österreichische Sozialdemokratinnen, 1989; Georg Spitaler, Hilde Krones und die Generation der Vollendung: Eine Spurensuche, 2024