Elderschhof
Elderschplatz 1-2 / Ausstellungsstraße 73-75
1931/32 nach Plänen von Ludwig Davidoff (1897) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 124 Wohnungen. Benannt nach dem Sozialpolitiker und Nationalratspräsidenten Matthias Eldersch (1869–1931).
Franz-Mair-Hof
Schüttelstraße 5-9
1931/32 nach Plänen von Franz Schacherl errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 227 Wohnungen. Benannt nach Franz Mair (1821–1893), dem Gründer des Wiener Schubertbundes.
Heizmannhof
Vorgartenstraße 140-142
1925/26 nach Plänen von Hubert Gessner errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 213 Wohnungen. Benannt nach dem Eisenbahner Otto Heizmann (1895–1942), der wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus hingerichtet wurde.
Hermann-Fischer-Hof
Ybbsstraße 15-21
1928/29 nach Plänen von Otto Prutscher errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 72 Wohnungen. Benannt nach dem Wiener Gemeinderat Hermann Fischer (1867–1933).
Lassallehof
Lassallestraße 40-44
1924-26 nach Plänen der Architekten Hubert Gessner, Hans Paar, Fritz Schlossberg und Fritz Waage errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 290 Wohnungen. Benannt nach dem Pionier der deutschen Arbeiterbewegung Ferdinand Lassalle (1825–1864).
Wachauerhof
Jungstraße 15 / Vorgartenstraße 213
1923/24 nach Plänen von Hugo Mayer errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 181 Wohnungen.
Nicht benannte Wohnhausanlagen
Engerthstraße 230 / Ecke Sturgasse (auch "Sturhof")
1930/31 nach Plänen von Josef Hahn (1884) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 375 Wohnungen.
Es handelt sich um eine geschlossene Blockverbauung mit großem Innenhof. Die Fassaden sind, entsprechend dem späten Errichtungsdatum, schlicht gehalten.
Die nicht uninteressante Fassadenstruktur ergibt sich aus den extrem flachen, abwechselnd horizontal und vertikal gegliederten und andersfarbigen Erkergruppen. Im großen, tiefergelegenen Hof fallen die vorspringenden Stiegenhäuser auf.
Handelskai 210
1928/29 nach Plänen von Hans Glaser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 54 Wohnungen.
Die Eckverbauung mit abgestufter Fassade besitzt einen kleinen "Eckturm" mit Balkonen; der Sockelbereich ist mit Klinker verkleidet.
Harkortstraße 3
1925/26 nach Plänen von Otto Nadel (1894–1970) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 18 Wohnungen.
Diese kleine Baulückenschließung zeichnet sich durch große, halbrund vorspringende Balkone aus, die von Spitzerkern flankiert werden; die Eingangspartie wird durch ein horizontales Putzmuster betont.
Kafkastraße 11
1931 nach Plänen von Anton Drexler errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 36 Wohnungen.
Es handelt sich um eine kleinere Eckverbauung mit wenig gegliedertem Baukörper und abgestufter Fassade.
Marinelligasse 1
1926 nach Plänen von Leopold Schulz errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 51 Wohnungen.
Das Erdgeschoss dieses Eckbaus ist, ebenso wie die Fenster umrahmungen, farbig hervorgehoben. Zur Taborstraße hin präsentiert der Hof eine stolze Frontseite mit halbrunden Eckloggien. Über den Fenstern des ersten Geschosses finden sich keramische Verzierungen (Dionysos in Tiergestalt!).
Der unregelmäßige Straßenhof mit oktogonalem Brunnen wird durch Loggien und Spitzerker vielfältig gegliedert. Stilistisch uneinheitlich, aber sehenswert!
Obere Augartenstraße 12-14
1930/31 nach Plänen von Karl Schmalhofer errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 217 Wohnungen. Eine größere Anlage mit Straßenhöfen.
Im Erdgeschoss finden sich Säulen, die Fassaden sind mit Balkonen ausgestattet; an den beiden Seitentrakten ragen große, halbrunde Erker hervor. Beim Aufgang zur Stiege 5 befinden sich zwei steinerne Skulpturen (Putto mit Ziege, Putto mit Hahn), bemerkenswert für einen Bau aus der Spätphase.
Radingerstraße 21
1927/28 nach Plänen von Franz Zabza errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 22 Wohnungen.
Kleine Baulückenverbauung, deren symmetrische Fassade von Rundbogenloggien mit ägyptisierenden Säulenstümpfen strukturiert wird. Der zurückversetzte Eingang mit quadratischen Pfeilern wird von großen Fahnenmasten flankiert.
Tandelmarktgasse 14
1929/30 nach Plänen von Konstantin Peller errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 8 Wohnungen.
Kleine Baulückenverbauung mit einfacher, horizontal gegliederter Fassade und asymmetrischer Fensteranordnung.
Wehlistraße 156-158
1922 vom Stadtbauamt errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 124 Wohnungen.
Der Bau ist mit seiner einfachen Fassade als Gemeindebau beinahe unkenntlich. Wahrscheinlich wurde er von einem älteren Architekten des Stadtbauamtes entworfen (Hautmann, 1980). An der Fassade befindet sich ein Terrakottarelief "Schiffersleute auf der Donau" von Rudolf Schmidt.
Wehlistraße 305
1929/30 nach Plänen von Franz Schacherl errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 76 Wohnungen.
Diese Eckverbauung mit stark abgestufter Fassade wird durch symmetrisch angeordnete Balkongruppen und durchlaufende Gesimse gegliedert. Im Innenhof ist das Portal großflächig mit Klinker umrahmt.
Wehlistraße 309
1929/30 nach Plänen von Hans Vetter errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 58 Wohnungen.
Blockartige und sehr sachliche Eckverbauung mit auffälligen Eckloggien; der Eingang wird durch Fahnenstangen betont.
Wohlmutstraße 4-6
1929/30 nach Plänen von Franz Wiesmann errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 28 Wohnungen.
Einfache Fassade mit vorspringenden Balkonen und Veranden, deren Ecken mit Klinker verkleidet sind.
Wohlmutstraße 14-16 / Erlafstraße 4-6
1927/28 nach Plänen von Gustav Schläfrig und Hanns Reiser errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 115 Wohnungen.
Es handelt sich um die Verbindung zweier Baulücken durch eine größere Anlage mit Innenhof. Die Fassade in der Wohlmutstraße weist zwei markante Spitzerkergruppen mit Putzdekor über den beiden großen Rundbogenportalen auf; der große, ehrenhofartige Straßenhof wird zur Erlafstraße hin durch Rundbögen begrenzt.
Im kleineren Innenhof befindet sich ein eigenartiger Brunnen mit massiver Steinkugel.
Ybbsstraße 31-33
1927 nach Plänen von Ferdinand Kaindl errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 46 Wohnungen.
Die langgestreckte Fassade mit symmetrischen Balkongruppen wird sowohl horizontal als auch – vom kleinen Spitzgiebel abwärts zum Eingang – vertikal gegliedert. Der expressionistische tropfenartige Dekor beim Eingang findet sich auch bei den um ein Stockwerk erhöhten Ecktürmen wieder, die mit den Nachbarbauten abschließen.
Ybbsstraße 40-42
1927/28 nach Plänen von Erich Leischner errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 41 Wohnungen.
Betont einfache Fassade mit zurückversetztem Mittelteil; das erste Obergeschoss wird durch eine lange Balkongruppe vom klinker verkleideten Erdgeschoss abgehoben. Dazwischen findet sich ein heiterer Keramikfries mit kleinen Tier- und Pflanzendarstellungen.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.