Wachauerhof

2., Jungstraße 15,Vorgartenstraße 213

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Der Wachauerhof wurde in den Jahren 1923/24 nach Plänen von Hugo Mayer errichtet und umfasst 181 Wohnungen. Der Wachauerhof ist ein durch und durch "romantischer" Bau, schlicht und trotzdem monumental; besonderer Wert wurde auf die baukünstlerische Ausgestaltung gelegt.

Am niedrigen Torhaus in der Jungstraße findet sich eine farbige Keramik mit dem Hofnamen und zwei weintraubentragenden Männern – ein typisches Motiv aus der Wachau. Links und rechts dieses Torbaus sind zwei große Sgraffitomalereien von Josef Riedl (Sonnenuhr mit Tierkreiszeichen; Weinlese) zu sehen.
Fenster- und Türrahmen des Gebäudes sind, ebenso wie die ländlich wirkenden Vordächer, durchgängig grün gehalten. Auch die lange Front zur Engerthstraße wirkt mit ihren "putzigen" Erkern sehr heimelig.
 
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Etwas anders präsentiert sich die Fassade in der Vorgartenstraße mit zwei großen Spitzgiebeln, flachen Erkergruppen, kleinen Dreieckserkern mit Säulchen im 4. Stock und zwei Knabenreliefs im 1. Stock. Der tiefe Eingang wird von Geschäften flankiert.

Neben einem Kindergarten und einem Bad wurden im Wachauerhof auch zwei Werkstätten eingerichtet.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.