Die in den Jahren 1925/26 von Hubert Gessner errichtete Wohnhausanlage mit 213 Wohnungen wurde 1949 nach dem Eisenbahner Otto Heizmann (28.3.1895 – 2.8.1942) benannt, der wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus im KZ-Mauthausen umgebracht wurde.
Der Haupteingang zum Heizmannhof wird durch ein aus der volkstümlichen Architektur übernommenes niedriges "Torhäuschen" mit verzierter Decke betont.
Über der tiefen, doppelrundbögigen Einfahrt befindet sich ein schmückender Balkon. Die langgestreckte, zweifarbige Fassade wird durch flache Erker gegliedert.
Zur Lassallestraße mündet der Heizmannhof in einer schmalen, sehr schlichten Baulückenverbauung; im Erdgeschoss und im ersten Stock wurde hier die Feuerwehrwache Leopoldstadt untergebracht. Im Heizmannhof gab es außerdem ein Maleratelier, einen Kindergarten und ein Zentralbad.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.