Die in den Jahren 1925/26 nach Plänen von Karl Krist errichtete Wohnhausanlage mit ursprünglich 257 Wohnungen wurde nach dem Gewerkschaftsfunktionär Anton Schrammel (1854–1917) benannt, an den auch eine Gedenktafel erinnert.
Der Anton-Schrammel-Hof ist eine große, unregelmäßige und "wehrhaft" wirkende Anlage im "romantischen" Stil der frühen Gemeindebauten mit mehreren Innenhöfen.
Zur Kopalgasse gibt es einen Straßenhof mit Spitzgiebel und Erkern, der Mittelteil mit Erkern und drei kleinen Giebeln ist turmartig herausgehoben (hier befindet sich ein Parteilokal).
Durch ein großes Spitzbogentor gelangt man in die Innenhöfe, wo zahlreiche Schein- und Zierzinnen als Dachbekrönungen, aber auch Spitzgiebel das heterogene und etwas rückwärts gewandte Bild dieses zweifarbig (grün und grau) gefärbelten Bauwerks verstärken.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.