Friemel, Rudolf

11.5.1907, Wien – 30.12.1944, ermordet im KZ-Auschwitz (Polen)

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Der gelernte Automechaniker Rudolf Friemel, der bereits früh zu den Kinderfreunden gestoßen war, schloss sich später der Sozialistischen Arbeiterjugend an, trat 1925 der Gewerkschaft und im Jahr darauf der SDAP bei. Als Schutzbündler war Friemel nach dem Februar 1934 mehrere Monate lang in Haft, danach schlug er sich über die Tschechoslowakei nach Spanien durch, wo er in den Internationalen Brigaden einer der führenden Vertreter der Revolutionären Sozialisten war.

TF_Friemel_Rudolf_GT_DigiNach der Niederlage der spanischen Demokraten wurde Friemel in Frankreich interniert, fiel der Gestapo in die Hände und kam ins KZ-Auschwitz. Auf dem Appellplatz von Auschwitz wurde Rudolf Friemel am 30. Dezember 1944 gemeinsam mit den Österreichern Ernst Burger und Ludwig Vesely sowie zwei polnischen Häftlingen gehenkt.

Die Geschichte Rudolf Friemels wurde vom österreichischen Schriftsteller Erich Hackl in seiner Publikation "Die Hochzeit von Auschwitz. Eine Begebenheit" (2002) verarbeitet.

In der Johann-Mithlinger-Siedlung, 10., Ernst-Ludwig-Gasse 8, Stiege 1, erinnert eine Gedenktafel an Rudolf Friemel, und seit 2004 ist die Rudolf-Friemel-Gasse in Favoriten nach dem Widerstandskämpfer benannt.