Kommunale Wohnbauten

Währing

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Albrecht-Konecny-Hof
Schöffelgasse 69
1931/32 nach Plänen von Franz Wiesmann errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit ursprünglich 74 Wohnungen, 2020 benannt nach Albrecht K. Konecny (1942–2017).

Lindenhof
Kreuzgasse 78-80 / Simonygasse 2a / Paulinengasse 9-11
1924/25 nach Plänen von Karl Ehn errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 320 Wohnungen.

Pfannenstielhof
Kreuzgasse 87-89
1924/25 nach Plänen von Erich Leischner errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 178 Wohnungen. Benannt nach dem Schutzbündler und Funktionär der Revolutionären SozialistenFranz Pfannenstiel (1902–1945), der in Kriegsgefangenschaft starb.

Rudolf-Sigmund-Hof 
Gersthofer Straße 75-77 / Hockegasse 1-5 und 2-4
1930/31 nach Plänen der Brüder Karl (1875–1955) und Wilhelm Schön (1880–1946) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 286 Wohnungen. 2007 nach dem früheren Stadtrat und langjährigen Bezirksobmann der SPÖ-Währing Rudolf Sigmund benannt.

Toepler-Hof
Währinger Straße 169-171
1927/28 nach Plänen von Konstantin Peller errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 69 Wohnungen. Benannt nach Rosa Toepler, die die Liegenschaft der Stadt Wien testamentarisch überließ.


Nicht benannte Wohnhausanlagen

Antonigasse 100
1926 nach Plänen von Erich Leischner errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 13 Wohnungen. Kleiner Anbau an den Pfannenstielhof vom selben Architekten; hier allerdings eine bewegtere Fassade mit Erkern und Loggien.


Erndtgasse 34-36
1933/34 nach Plänen von Wilhelm Peterle errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 156 Wohnungen. 

Weitgehend schmucklose, U-förmige Anlage aus dreistöckigen Bauteilen um einen großen Straßenhof. Ist sehr wahrscheinlich der letzte Gemeindebau des "Roten Wien" vor 1934.




Gentzgasse 45
1926 nach Plänen von Siegmund Katz errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 30 Wohnungen. 

Der sechsgeschossige Bau mit Spitzgiebeln und dem von einem Rundbogen gerahmten Eingang wird durch Gesimse stark horizontal gegliedert.

 

Gentzgasse 79
1926/27 nach Plänen von Ludwig Schöne (1845–1935) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 22 Wohnungen. 

Beinahe klassizistische Fassade mit breitem Giebel, einem Paar symmetrisch angeordneter Erker mit Kupferblechabdeckung, Ornamentfriesen und vier Medaillons mit Tierdarstellungen im zweiten Stock. Die Geschäftslokale und der Eingang im Erdgeschoss werden durch Rundbögen eingefasst.

Ein Bau, der vorzüglich zur "bürgerlichen Noblesse" von Gersthof passt.


Hockegasse 9
1928/29 nach Plänen von Paul Gütl errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 36 Wohnungen. 

Der Bau wird durch massive Erker, einen turmartig erhöhten Eckteil und Loggien charakterisiert und nimmt Bezug zur Hofdurchfahrt Hockegasse.


Mollgasse 3-5/Anastasius-Grün-Gasse 8
1928/29 nach Plänen von Franz Wiesmann errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 53 Wohnungen. 

In der Mollgasse fallen die plastisch ausgebildeten Doppelloggien sowie die dreieckig hervorspringende Verglasung der drei Stiegenhausschächte auf; die Doppelloggien finden sich auch an der schmäleren Fassade in der Anastasius-Grün-Gasse wieder. Im Erdgeschoss befindet sich ein Parteilokal.



Schopenhauerstraße 86

1924/25 nach Plänen von Hans Pfann (1890–1973) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 16 Wohnungen. 

Kleine Baulückenverbauung, die sich in ihrer Biedermeierlichkeit (Pilasterordnung, Fensterdekor) stark an den benachbarten Gebäuden orientiert.


 

Staudgasse 80a
1923 nach Plänen von Josef Bittner errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 36 Wohnungen. 

Abgerundete Eckverbauung mit Giebel (Kinderdarstellung), zum Teil mit Putzornamenten verziert. Ebenfalls recht biedermeierlich-klassizistisch.

 

Währinger Straße 176 / Köhlergasse 1-3
1929/30 nach Plänen von Paul Fischel und Heinz Siller (1884–1946) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 35 Wohnungen. 

Sehr moderne Eckverbauung im Stil der "Neuen Sachlichkeit" mit eingesetzten Loggien.

Währinger Straße 188-190
1926/27 nach Plänen von Michael Rosenauer errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 258 Wohnungen.

Große, eher konventionell wirkende Wohnhausanlage mit Erkergruppen und Balkonen. Der geräumige, tieferliegende Hof wird zur Straße hin durch ein breites Gitter und zwei flankierende Straßentrakte mit schönen Eckbalkons abgetrennt. Recht ungewöhnlich ist der stark konstruktivistische, wie aufgeklebt wirkende Fassadenteil an der rechten Hofseite.

 

Weimarer Straße 1
1924/25 nach Plänen von Karl Dirnhuber errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 23 Wohnungen und einem Dachatelier am Schubertpark. Dirnhuber führte zur gleichen Zeit auch die Umgestaltung des alten Währiger Ortsfriedhofes in eine Gartenanlage durch. 
Bemerkenswert ist die plastische Gestaltung der kleinen Eckverbauung mit turmartigem Aufbau und stromlinienförmigen Eckloggien.

Weimarer Straße 8-10
1928/29 nach Plänen von Konstantin Peller errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 59 Wohnungen.

Eine überaus repräsentative und sehenswerte Anlage: Die zwei geschossige Sockelzone ist mit Klinker reich verziert, über dem mächtigen Rundbogentor befinden sich breite Rundbogenloggien, die von weiteren Loggien flankiert werden; im ersten Geschoss zieht sich ein langer Balkon über die gesamte Fassade. Das feudale Entrée mit klinkerverkleideten Pfeilern verstärkt den palastartigen Eindruck.

Sehr ungewöhnlich ist auch der Hoftrakt mit den vier weit vorkragenden, turmartig ausgebauten und halbkreisförmigen Balkongruppen. 

In diesem Gemeindebau gibt es darüber hinaus auch eine städtische Bücherei, die noch auf eine der Arbeiterbüchereien des "Roten Wien" zurückgeht.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.