Pfannenstiel, Franz

6.4.1902, Tracht (Südmähren) – 1945, in Kriegsgefangenschaft

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PQ

Franz Pfannenstiel kam nach Ende des Ersten Weltkriegs mit seinen Eltern nach Wien, wo er als gelernter Eisengießer in verschiedenen Betrieben arbeitete. 1928 trat er der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei, 1930 auch dem Republikanischen Schutzbund.

Nach dem Februar 1934 war Pfannenstiel einer der führenden Funktionäre der Revolutionären Sozialisten. Er gehörte zu jenen, die selbst während der NS-Zeit die illegale Arbeit fortsetzten, v.a. in der Sozialistischen Arbeiterhilfe zugunsten der Familien von inhaftierten Genossen.

Im Spätsommer 1939 wurden zahlreiche Revolutionäre Sozialisten verhaftet, darunter auch Franz Pfannenstiel. Er wurde zu 2 Jahren und 3 Monaten Zuchthaus verurteilt, 1941 ins KZ-Dachau überstellt und 1944 ins Strafbataillon 999 eingezogen. An der Ostfront geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft, wo er, durch die lange Haft bereits sehr geschwächt, starb.

Die in den Jahren 1924/25 nach Plänen von Erich Leischner errichtete Wohnhausanlage, 18., Kreuzgasse 87-89, in der Pfannenstiel auch wohnte, wurde 1949 Pfannenstielhof benannt.