Kommunale Wohnbauten

Alsergrund

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K

Gallhof
Heiligenstädter Straße 4
1924/25 nach Plänen von Heinrich Schopper und Alfred Chalusch errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 137 Wohnungen. Benannt nach dem im Zuchthaus Straubing ermordeten Bezirksrat Matthias Gall (1893–1944).

Leon-Askin-Hof
Sechsschimmelgasse 19
1925 nach Plänen von Josef Bayer und Hartwig Fischel errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 28 Wohnungen. Benannt nach dem Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Leon Askin (1907–2005).

Sigmund-Freud-Hof
Gussenbauergasse 5-7
1924/25 nach Plänen von Franz Krauß und Josef Tölk errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 172 Wohnungen. Benannt nach dem Begründer der Psychoanalyse Sigmund Freud (1856–1939).

Thury-Hof
Marktgasse 3-7
1925/26 nach Plänen von Viktor Mittag und Karl Hauschka errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 107 Wohnungen. Benannt nach der früheren Vorstadt "Am Thury", die wiederum nach ihrem Begründer Johann Thury (1646) benannt wurde.

Wagner-Jauregg-Hof
Lustkandlgasse 26-28
1927/28 nach Plänen von Bernhard Pichler (1872) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 144 Wohnungen. Benannt nach Julius Wagner-Jauregg (1857–1940), österreichischer Psychiater und Nobelpreisträger.


Nicht benannte Wohnhausanlagen

D' Orsaygasse 3-5
1927/28 nach Plänen von Leo Kammel errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 55 Wohnungen. Der interessante Bau besitzt eine lange, symmetrische Fassade zur Straße. 

Der Mittelteil ist mehrfach zurückgestuft, das zentrale Stiegenhaus vertikal verglast. Der Hof wird durch den Wechsel von polygonalen und streng kubischen Elementen bestimmt.

D' Orsaygasse 6
1930 nach Plänen von Wilhelm Peterle errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 12 Wohnungen. 

Eine schmale Baulückenverbauung, deren zwei Blöcke exakt an die älteren Nachbarhäuser anschließen. "Romantischer" Eingang mit Klinkerverkleidung.

Hernalser Gürtel 26 / Alser Straße
1929 nach Plänen von Josef und Arthur Berger und Martin Ziegler errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 60 Wohnungen. Eine Baulückenverbauung mit Innenhof und sehr einfach gehaltenen Straßenfronten.


Marktgasse 45 / Reznicekgasse
1926 nach Plänen von Ernst Brandl errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 36 Wohnungen und einem Parteilokal im Parterre. 

Die Verbauung einer Eckbaulücke zeichnet sich durch beeindruckende polygonale Erker aus.

Müllnergasse 20
1927/28 nach Plänen von Johann Würzl (1885) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 22 Wohnungen. Der Bau umschließt mit dem Gebäude in der D' Orsaygasse 3-5 einen gemeinsamen Hof. Seine Fassaden sind kubisch gestaltet und werden durch lange Balkone und einen kastenartigen Mittelteil gegliedert.

Nordbergstraße 14-16
1931/32 nach Plänen von Ludwig Tremmel (1875-1946) errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 113 Wohnungen. 

Der Bau schließt den Sigmund-Freund-Hof ab, hebt sich aber durch seine betonte Schlichtheit stark von dem älteren Nachbargebäude ab.

Pramergasse 30 / Roßauer Lände 21
1929/30 nach Plänen von Karl Schmalhofer errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 96 Wohnungen. 

Die Anlage wirkt sehr modern und konstruktivistisch, besonders das "Balkonkreuz" an der Roßauer Lände. Der Innenhof wird zur Pramergasse hin durch einen niedrigen Torbau abgeschlossen. Im Zuge der Renovierungsarbeiten 2005/06 wurde der Bau straßen- und hofseitig mit Aufzügen versehen.

 

Rögergasse 6
1923/24 nach Plänen von Karl Krist errichtete Wohnhausanlage der Stadt Wien mit 42 Wohnungen. Auffallend ist der zurückversetzte Mitteltrakt der symmetrisch aufgebauten, sehr sachlichen Fassade. 

Ein kleiner Dachreiter mit Glockenturm betont das in der Festschrift "Das neue Wien" beschriebene "echt wienerische Gepräge" dieses Bauwerks.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.