Der gelernte Spediteur Otto Skritek war in seiner Jugend oft arbeitslos. In den Jahren 1934 bis 1938 arbeitete er als Vertreter und betätigte sich illegal als Gewerkschafter, was ihm 1934 eine dreiwöchige Haft einbrachte. Skritek setzte auch später seine Tätigkeit sowohl bei den Revolutionären Sozialisten als auch bei der Freien Angestelltengewerkschaft Österreichs (FRAGÖ) fort, wo er die Materialverteilung in den Betrieben des früheren Organisationsbereiches des Zentralvereins der kaufmännischen Angestellten organisierte.
Im Sommer 1939 wurde Sritek im Zuge einer Gestapo-Aktion gegen Kommunisten und Revolutionäre Sozialisten verhaftet, ins Gefangenenhaus auf der Roßauer Lände gebracht und am Morzinplatz verhört. Wegen "Vorbereitung zum Hochverrat" wurde Otto Skritek schließlich ins KZ Dachau deportiert, wo er auf Franz Olah, Franz Pfannenstiel oder Viktor Matejka traf. Im November 1944 wurde er zu einer Strafkompanie eingezogen und geriet im selben Jahr in russische Kriegsgefangenschaft.
1945 wurde Skritek Sekretär der Gewerkschaft der Privatangestellten. Darüber hinaus war er Vizepräsident der Wiener Arbeiterkammer und Mitglied des Vorstandes der Wiener Gebietskrankenkasse. Von 1949 bis 1950 und von 1953 bis 1965 war Otto Skritek Mitglied des Bundesrates, in den Jahren 1950 bis 1953 und 1965 bis 1975 Abgeordneter zum Nationalrat. Darüber hinaus war Otto Skritek Mitglied des Vorstandes des DÖW.
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