Seit seiner Gründung durch ehemalige Widerstandskämpfer und Wissenschaftler im Jahre 1963 arbeitet das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes daran, Zeugnisse des Widerstandes gegen Faschismus und Nationalsozialismus zu sammeln und an die Opfer des Holocaust zu erinnern.
Darüber hinaus werden Aktivitäten von Rechtsextremisten (Personen, Vereine, Parteien, Zeitschriften etc.) seit 1945 registriert und veröffentlicht.
Von 1963 bis 1983 leitete der Historiker Herbert Steiner das Archiv; ihm folgte der Historiker Wolfgang Neugebauer; ab 2004 Brigitte Bailer, gegenwärtiger wissenschaftlicher Leiter ist der Soziologe und Politologe Andreas Kranebitter.
Das DÖW beschäftigt neben hauptamtlichen Mitarbeitern auch mehrere temporäre wissenschaftliche MitarbeiterInnen, Zivildiener und ehrenamtliche MitarbeiterInnen.
1993 erschien das "Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus", das mit etwa 20.000 verkauften Exemplaren einen wahren "Bestseller" darstellte. Das gewaltige Projekt der "Namentlichen Erfassung der österreichischen Holocaustopfer" widmete sich den ca. 62.000 jüdischen Opfern, der mit Abstand größten Opfergruppe des Nationalsozialismus.
Zusätzlich bietet das DÖW eine ständige Ausstellung, Sonderausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen verschiedenster Art als Ergebnisse seiner Arbeit an.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes
1., Wipplingerstraße 6-8
Tel.: 22 89 469 - 319
E-Mail: office@doew.at
Literatur (Auswahl): Österreicher im Exil 1934 bis 1945, 1977; Rechtsextremismus in Österreich nach 1945, 1980; Widerstand und Verfolgung in Wien 1934–1945, 3 Bd., 1975/1984; Für Spaniens Freiheit. Österreicher an der Seite der Spanischen Republik 1936–1939, 1986; Briefe aus dem Gefängnis, 1992; Handbuch des österreichischen Rechtsextremismus, 1993; 40 Jahre Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes. 1963–2003; DÖW - Katalog zur permanenten Ausstellung, 2006.