Der ausgebildete Goldarbeiter Robert Erber trat bereits 1910 dem Verband jugendlicher Arbeiter in der Leopoldstadt bei und war von 1919 bis 1921 Obmann der Sozialistischen Arbeiterjugend in Klosterneuburg. Erber war bereits 1934 wiederholten Verfolgungen ausgesetzt. Im April 1938 wurde er als Betroffener der Nürnberger "Rassengesetze" von den Wiener Verkehrsbetrieben entlassen und flüchtete in die Schweiz, von wo er allerdings zurückgestellt wurde. 1939 gelang ihm neuerlich die Flucht über die Schweiz und Frankreich nach England, wo er ein aktives Mitglied des Austrian Labour Clubs wurde.
Erber kehrte 1947 nach Wien zurück und nahm die politische Arbeit in der Leopoldstadt wieder auf. Seine Persönlichkeit prägte Jahrzehnte lang die sozialistische Bildungsarbeit im 2. Bezirk. 1963 gründete er das Leopoldstädter Heimatmuseum.
Von 1954 bis 1961 gehörte Erber auch dem Wiener Gemeinderat an.
Die in den Jahren 1950 bis 1952 nach Plänen von Oskar Payer und Karl Hauschka errichtete städtische Wohnanlage, 2., Schüttelstraße 19, wurde Robert-Erber-Hof benannt.