Bank für Arbeit und Wirtschaft AG (BAWAG)

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Die Vorläuferbank der heutigen BAWAG wurde im Jahr 1922 durch den damaligen Präsidenten des Nationalrates Karl Renner als "Arbeiterbank" gegründet. Aufgabe der Arbeiterbank war es, die finanziellen Mittel der Gewerkschaften und Konsumgenossenschaften zusammenzufassen und zu verwalten.

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Nachdem die "Arbeiterbank" im Februar 1934 aus politischen Gründen zwangsweise liquidiert worden war, wurde sie 1947 wiedereröffnet und begann neben ihrer ursprünglichen Aufgabe auch mit der Erschließung neuer Geschäftsbereiche.

Mit der Namensänderung in "Bank für Arbeit und Wirtschaft" (BAWAG) im Jahr 1963 sollte die Neuorientierung der Geschäftspolitik auch nach außen hin dokumentiert werden.

Die finanzielle Betreuung der ArbeitnehmerInnen, für die besondere Produkte geschaffen wurden – wie etwa der Barzustellungskredit (BZK), der über den Betriebsrat abgewickelt wurde –, bildete einen Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit der BAWAG. Und auf dem Sparsektor wurde das so genannte "Kapitalsparbuch" zu einem großen Erfolg.

1974 wurde die BAWAG-Foundation, 1., Tuchlauben 7a, mit dem Ziel gegründet, möglichst vielen Menschen eine Begegnung mit moderner Kunst zu ermöglichen. Die BAWAG war damit auch eine Pionierin auf dem Gebiet des Kultursponsorings in Österreich.

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Durch die Novellierung des Kreditwesengesetzes (KWG) im Jahr 1979 wurde die Gründung von Filialen, die bis dahin an Einzelkonzessionen gebunden war, freigegeben. Es folgte eine außerordentliche Expansion von damals 26 Geschäftstellen auf über 200 Filialen bis zum Jahr 2003.

Ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der BAWAG war der Ankauf der P.S.K. im Jahr 2000. Durch die weitgehende organisatorische Zusammenführung der beiden Institute entstand die viertgrößte Bankengruppe Österreichs. Die BAWAG befand sich – ab 1. Juli 2004 übrigens erstmals zu 100 Prozent – im Besitz des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB).

Im Herbst 2005 geriet die BAWAG wegen der Insolvenz des US-Brokers Refco in erhebliche Turbulenzen. Wenige Monate später wurde bekannt, dass die Bank bereits im Jahr 2000 bedeutende Verluste bei riskanten Geschäften in der Karibik gemacht hatte. Diese Affäre führte letztlich zum Rücktritt von ÖGB-Präsident Fritz Verzetnitsch und stürzte den Gewerkschaftsbund in die schwerste Krise seit seiner Gründung. Ende 2006 wurde die Gewerkschaftsbank an den US-Fonds Cerberus verkauft.

Im September 2007 wurde bekanntgegeben, dass die BAWAG-Foundation ihren Standort in den Tuchlauben verlassen wird. Unter dem Namen BAWAG Contemporary wurden 2010 neue Ausstellungsräumlichkeiten am Franz-Josefs-Kai eröffnet, der Ausstellungsbetrieb wurde Ende 2013 endgültig beendet.

BAWAG P.S.K. 
10., Wiedner Gürtel 11
Tel.: 05 99 05

Literatur: Johann Mahler, Von der Arbeiterbank zur BAWAG, 1974; Andrea Springer, Die Entwicklung von der Arbeiterbank zur Bank für Arbeit und Wirtschaft, 2002.

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