Sackmauer, Ludwig

9.9.1913, Wien – 30.11.1992, Wien

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Der Sohn eines Mechanikers erlernte das Elektrohandwerk, konnte aber nach abgeschlossener Lehrzeit in den Jahren der Arbeitslosigkeit keine Beschäftigung in seinem erlernten Beruf finden. So lebte er in den Jahren 1931 bis 1938 von Gelegenheitsarbeiten. Ab 1938 war Sackmauer schließlich – unterbrochen durch eine zweieinhalbjährige Kriegsdienstzeit – als Elektromonteur tätig.

Ludwig Sackmauer, der 1925 aus der Kinderfreundebewegung zu den Roten Falken kam, trat 1930 der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei bei und wurde Mitarbeiter in der Bezirksorganisation Josefstadt. Nach dem Verbot der Partei im Februar 1934 setzte er seine politische Arbeit – u.a. durch die Herausgabe der "Roten Bezirksnachrichten", dem Organ der Revolutionären Sozialisten der Josefstadt – illegal fort.

1945 war Ludwig Sackmauer am Wiederaufbau der Bezirksorganisation Josefstadt führend beteiligt und wurde 1947 zum Obmann des Bezirksbildungsausschusses gewählt. 1948 trat Sackmauer in den Dienst der Wiener Gebietskrankenkasse; 1957 wurde er Obmann-Stellvertreter der SPÖ-Josefstadt, von 1965 bis 1976 war er Bezirksobmann und Gemeinderat.

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit Sackmauers waren die Bezirksmuseen und die Altstadterhaltung. So war er nicht nur Präsident der Arbeitsgemeinschaft der Wiener Bezirksmuseen, sondern auch Leiter des Bezirksmuseums Josefstadt.

Der Ludwig-Sackmauer-Platz im 8. Bezirk wurde 1995 nach ihm benannt.