Im Jahr 1850 wurden im Zuge der ersten Stadterweiterung die ehemaligen Vorstädte Breitenfeld, Strozzigrund und Josefstadt sowie Teile von St. Ulrich, Lerchenfeld und der Alservorstadt zum 7. Gemeindebezirk von Wien zusammengeschlossen; 1861 erfolgte die Umnummerierung zum 8. Bezirk.
Zu den bekanntesten Einrichtungen des Bezirks zählt das 1788 gegründete Theater in der Josefstadt.
Die Gegend war in der Barockzeit v.a. beim Adel als Gartenstadt und Sommeraufenthalt beliebt, wovon noch zahlreiche Palais der Familien Auersperg, Damian, Schönborn oder Strozzi zeugen; heute präsentiert sich der Bezirk als typisches "bürgerliches" Wohn- und Büroviertel mit einem hohen Anteil an Althäuserbestand.

Der erste "Sozialdemokratische Wahlverein Josefstadt" wurde bereits 1897 im "Tökös-Saal" an der Hernalser Linie gegründet. Während des Ersten Weltkriegs befand sich das Vereinslokal der Freien Vereinigung Sozialistischer Studenten in der Schlösselgasse 11, wo auch das "Aktionszentrum der Arbeiterjugend", das ein Zentrum des Kampfes gegen den Krieg war, seinen Sitz hatte.
Das Bezirkssekretariat der Josefstädter Sozialdemokraten befand sich bis 1934 in der Lerchengasse13.
Bei der Bezirksvertretungswahl 2020 erhielten die Grünen 33,5% und 14 Mandate (von 40 Mandaten), die ÖVP 30,5% und 13 Mandate, die SPÖ 18,5% und 8 Mandate, die Neos 7,2% und 3 Mandate, Links 4% und 1 Mandat sowie die FPÖ 3,4% und 1 Mandat.
Bezirksorganisation der SPÖ-Josefstadt
8., Albertgasse 23
Tel.: 402 25 45
Bezirksparteivorsitzende: Mag.a Stefanie Vasold
Literatur: Felix Czeike, VIII. Josefstadt, 1980; Manfred Kerry und Karin Königseder, Vom Gartenpalais zum Gemeindebau, 1997; Christine Klusacek, Josefstadt. Beiseln, Bühnen, Beamte, 1991.