Porges, Alfred

16.3.1902, Wien – 8.10.1978, Wien

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Alfred Porges war ab 1920 als Parteifunktionär in Mariahilf und von 1932 bis 1934 als Bezirkssekretär in Fünfhaus tätig. 1934 war er deshalb vorübergehend in Haft und verlor Anstellung und Wohnung.

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Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Porges 1946 Leiter des Pressebüros der Wiener Messe AG und ein Jahr später Abgeordneter zum Nationalrat (bis 1949). Von 1953 bis 1970 vertrat er die Wiener SPÖ im Bundesrat, von 1959 bis 1971 war er Vizepräsident des Freien Wirtschaftsverbandes Österreichs.

1965 wurde Porges Prokurist und 1966 Vorstandsdirektor der Wiener Messe AG; von 1970 bis 1973 war er Obmann der SPÖ-Bezirksorganisation Mariahilf.

Das in den Jahren 1981 bis 1983 errichtete Wohnhaus der Gemeinde Wien, 6., Gumpendorfer Straße 62, wurde Alfred-Porges-Hof benannt. Das Gebäude, das sich früher an dieser Stelle befand, war ein Zentrum der Mariahilfer Arbeiterbewegung. 1878 zog die Allgemeine Arbeiter-Kranken- und Unterstützungskasse, ursprünglich eine Gründung des Arbeiterbildungsvereins Gumpendorf, hier ein. 1890 folgte ihr der Arbeiterbildungsverein nach, der jedoch wenig später in der neugegründeten SDAP aufging. Die Kasse übersiedelte 1914 in das neuerrichtete Haus in der nahen Mollardgasse 8. Die Gumpendorfer Straße blieb bis zum Verbot im Jahre 1934 Sitz der Bezirksorganisation Mariahilf.