Nach Abschluss des Gymnasiums studierte Berthold König mehrere Semester an der Universität Wien und trat 1899 in den Dienst der Staatsbahnen ein, wo er sich bald in der Gewerkschaft engagierte. 1928 stieg König zum Zentralsekretär der Eisenbahnergewerkschaft auf und wurde 1931 Mitglied des Präsidiums der Freien Gewerkschaften Österreichs und als Nachfolger von Matthias Eldersch Abgeordneter zum Nationalrat. 1933 war König maßgeblich an der Aufdeckung der "Hirtenberger Waffenaffäre" durch die Arbeiter-Zeitung beteiligt. Bei diesem großangelegten Waffenschmuggel sollten Waffen aus dem faschistischen Italien über Österreich nach Ungarn gebracht werden, wobei ein Teil der Gewehre für die österreichischen Heimwehren bestimmt war. Im selben Jahr wurde König Mitglied des Parteivorstandes der SDAP und Nachfolger von Hermann Fischer als Bezirksobmann der Leopoldstädter Sozialdemokraten.
1934 gelang König die Flucht aus Österreich. In Brünn baute er eine Verbindungsstelle zu den illegalen Gewerkschaften in Österreich auf. Nach der Okkupation Rest-Tschechiens durch die Nationalsozialisten im März 1939 gelangte König über Schweden und Neuseeland in die USA, wo er zunächst einer der maßgeblichen Vertreter der sozialistischen Emigrantengruppe in Kalifornien und 1942 Mitglied des Austrian Labor Committee in New York wurde.