Dr.-Franz-Klein-Hof

11., Herbortgasse 24,Herderplatz 6

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Die in den Jahren 1924/25 von Karl Krist errichtete Wohnhausanlage mit 219 Wohnungen wurde nach dem Juristen und Reformer der Jugendfürsorge Franz Klein (1854–1926) benannt, an den auch eine Gedenktafel mit Medaillon von Wilhelm Frass (1932) im Eingangsbereich erinnert.

Der Dr.-Franz-Klein-Hof ist eine größere, blockartige Verbauung mit mächtigem Spitzbogenportal.

Die hohen Giebel, Erker, Dachgauben und zahlreichen Spitzbögen sind typisch für den "romantischen" Stil der frühen Gemeindebauten. Die starken Geländeunterschiede wurden durch Treppenanlagen geschickt überbrückt. An den Fassaden finden sich eigenwillige, bündelartige Putzdekorationen.

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In der Anlage waren eine Zahnklinik, mehrere Werkstätten, Geschäfts- und Lagerräume, eine Filiale der Arbeitergebietskrankenkasse, ein Kinderhort und fünf Ateliers untergebracht. An der Rückseite des Dr.-Franz-Klein-Hofes erinnert eine von der SPÖ Simmering gestiftete Gedenktafel an Franz Mayer und Johann Zabinsky, die hier im Februar 1934 ihr Leben im Kampf für die Demokratie und die Rechte der Arbeiter verloren.

Im nahen Herderpark befinden sich ein schön restauriertes Kinderfreibad (1928/29) und ein Brunnen mit der Steinplastik "Meeresjungfrau" von Franz Sauter (1931).

An den Schöpfer der österreichischen Zivilprozessordnung erinnert außerdem die Franz-Klein-Gasse in Währing und Döbling.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.