Blau, Paul

28.4.1915, Wien – 27.10.2005, Wien

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Paul Blau, der der sozialistischen Bewegung seit seiner Kindheit verbunden war, wurde 1940 als "Halbjude" aus der Wehrmacht entlassen und war in der Folge auch im Widerstand tätig. Von 1950 bis 1957 arbeitete Blau im Ministerium für Verstaatlichte Industrie, danach war er bis 1967 Leiter des arbeitswissenschaftlichen Referats im ÖGB, wo er von 1962 an auch als Chefredakteur der Monatszeitschrift "Arbeit und Wirtschaft" wirkte.

Nachdem Bruno Kreisky im Februar 1967 den Vorsitz der SPÖ übernommen hatte, wünschte sich der neue Parteichef auch einen neuen Chefredakteur für die Arbeiter-Zeitung. Seine Wahl fiel dabei auf Paul Blau, der diese Funktion allerdings nur bis 1970 ausübte. Bis 1972 war Paul Blau Presse- und Kulturattaché in Paris, im Anschluss daran bis 1979 wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Gesellschaftspolitik und Leiter des Referates für Umweltpolitik in der Arbeiterkammer.

Paul Blau, der seit 1945 Mitglied der SPÖ war, war mit der Grün-Politikerin Freda Meissner-Blau verheiratet und nach seiner Pensionierung in der Friedens- und Anti-Atombewegung aktiv. Er verfasste zahlreiche Bücher, Artikel und Analysen, darunter eine kritische Bilanz über 100 Jahre Arbeiterbewegung unter dem Titel "Das Erbe verschleudert - die Zukunft verspielt".

Werk: Der Lohn, 1957; Strahlengefahr und Strahlenschutz, 1961; Die zerstörte Arbeitsfreude, 1962; Fragen der Umweltpolitik, 1979; Die Schlacht der Bäume – Hainburg 1984, 1985; Das Erbe verschleudert – die Zukunft verspielt. Ein Jahrhundert Arbeiterbewegung, 1999.

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