Antonie Alt wurde in Wels geboren und nach dem Verlust ihrer Eltern von Verwandten in Wien großgezogen. Ab ihrem 16. Lebesjahr im Hotel- und Gastgewerbe tätig wurde sie mit 17 Jahren Mitarbeiterin des Gemeinderates Adalbert Alt, ihres späteren Ehemanns, durch den sie zur Sozialdemokratischen Arbeiterpartei kam.
Schon 1904 trat sie dem Verein sozialistischer Frauen und Mädchen bei, ab 1911 engagierte sie sich neben Gisela Laferl im "Verband der Hausgehilfinnen – Einigkeit", von 1919 bis 1931 war sie Mitglied der Bezirksvertretung Favoriten. 1924, nach dem Tod von Amalie Pölzer, mit der sie eine enge Freundschaft verband, wurde sie Vorsitzende der Favoritner Frauenorganisation, von 1932 bis 1934 gehörte sie dem Wiener Gemeinderat an.
Nach der Wiedererrichtung der Republik wurde Antonie Alt 1945 von ihrem Wohnbezirk Favoriten neuerlich in den Gemeinderat entsandt, dem sie bis 1954 angehörte.
Antonie Alt war führend in der sozialdemokratischen Frauenbewegung tätig und erwarb sich große Verdienste beim Wiederaufbau Wiens.
Die 1964 errichtete städtische Wohnhausanlage, 10., Favoritenstraße 49-53, wurde Antonie-Alt-Hof benannt. Und seit 2010 erinnert die Antonie-Alt-Gasse im Gebiet des neuen Hauptbahnhofes an die Politikerin.