Der Wohnpark Alt-Erlaa, der an Le Corbusiers berühmter "Ville Radieuse" orientiert ist, wurde in den Jahren 1973 bis 1985 nach Plänen der Architekten Harry Glück, Requat & Reinthaller & Partner (Franz Requat, Thomas Reinthaller) und Kurt Hlaweniczka von der GESIBA errichtet.
Den BewohnerInnen der insgesamt 3.172 Wohnungen stehen u.a. 3.400 Tiefgaragenplätze, zwei Ärztezentren, drei Schulen, zwei Kindergärten und ein Kindertagesheim, eine Turnhalle, 33 Freizeitklubs und mehrere Tennishallen, eine Kirche, ein Verwaltungsgebäude und ein Einkaufszentrum zur Verfügung; durch die Anbindung an die U6 im Jahr 1995 hat die Anlage noch zusätzlich an Lebensqualität gewonnen.
Während andere Großwohnanlagen der 1970er Jahre nur noch ein tristes Schattendasein fristen, werden die drei mächtigen Blöcke mit dem parabolisch verbreiterten Fuß, die bereits bei ihrer Errichtung für internationales Aufsehen sorgten, ihrem utilitaristischen Motto "Das größtmögliche Glück für die größtmögliche Zahl" immer noch gerecht.
Aktuelle Studien über die Wohnzufriedenheit im geförderten Wohnbau belegen, dass die Terrassenhochhäuser in Alt-Erlaa von ihren Bewohnern in Hinblick auf Lebensqualität, Sicherheit und Nutzungsvielfalt nach wie vor hoch geschätzt werden.
Die großen Grünflächen zwischen den drei Blöcken bilden den reich bepflanzten "Talboden" der steil ansteigenden Grüngärten zu beiden Seiten. Vor den bis ins 13. Geschoss reichenden Terrassen sind Pflanzentröge angebracht, die die untere Blockhälfte in einen üppigen Grünraum verwandeln.
Vom 15. bis zum 27. Stockwerk ist jede Wohnung mit einer Loggia ausgestattet, deren Knick jeweils den freien Ausblick nach Norden und Süden ermöglich. Die nüchterne Gestalt dieser größten nicht-kommunalen Wohnanlage Österreichs birgt in ihrem Inneren eine große Vielfalt von insgesamt 35 Grundrisstypen; das "dunkle Dreieck" im Inneren der unteren Geschosse wird für die Unterbringung verschiedener Service- und Freizeiteinrichtungen genutzt.
Der Trumpf des "Wohnglücks für Alle" sind jedoch nach wie vor die sieben Dachschwimmbäder in 70 Meter Höhe, die als kommunikatives Zentrum der Anlage gelten. Die starke Autarkie dieser großen Wohngemeinschaft kommt auch in der Existenz eigener Medien zum Ausdruck: Eine Monatszeitung ("Wohnpark Alterlaa Zeitung – WAZ") und ein eigener TV-Sender ("Wohnpark-TV") informieren laufend über Aktivitäten in und Neuigkeiten aus dem Wohnpark.