Die Vorgeschichte der UNO-City reicht bis in die späten 1960er Jahre zurück, als die damals in der Wiener Innenstadt ansässige Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) und die Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) dringend Platz benötigten. Die österreichische Bundesregierung bot der UNO daraufhin an, für ihre beiden Unterorganisationen einen ständigen Amtssitz am linken Donauufer zu errichten.
1968 wurde ein weltweiter Architektenwettbewerb ausgeschrieben; 656 Architekturbüros aus insgesamt 50 Staaten reichten ihre Projekte ein. Den ersten Platz unter den vier in die engere Wahl gezogenen Projekten erreichte die Gruppe des Amerikaners Cesar Pelli. Umgesetzt wurde das Projekt "UNO-City" allerdings erst von der SPÖ-Regierung unter Bruno Kreisky; den Zuschlag erhielt schließlich das viertgereihte Projekt des Österreichers Johann Staber mit der markanten Grundform eines Ypsilons. Die Anlage ist so konzipiert, dass sich die verschiedenen Gebäude nicht gegenseitig in den Schatten stellen. Der höchste Turm hat 28 Geschosse und misst 120 Meter.
Anfang der 1980er Jahre, als sich die bereits geplante zweite Baustufe – das Austria Center Vienna – zu konkretisieren begann, brach erneut ein heftiger parteipolitischer Streit um die UNO-City aus. 1,4 Millionen Bürger sprachen sich in einem von der ÖVP initiierten Volksbegehren gegen das Konferenzzentrum, das rund 6.000 Teilnehmern Platz bietet, aus – Bruno Kreisky setzte den Bau (1983–1987) dennoch durch. Die ÖVP-Spitze blieb der Eröffnungsgala 1987 aus Protest fern. Heute arbeiten über 4.000 Beschäftigte aus mehr als 100 Ländern in der UNO-City. Unter anderem sind hier folgende Organisationen untergebracht:
IAEA (International Atomic Energy Agency, Internationale Atomenergiebehörde);
UNIDO (United Nations Industrial Development Organization, Organisation für industrielle Entwicklung);
UNODC (United Nations Office on Drugs and Crime, Büro für Drogenkontrolle und Verbrechensverhütung);
UNCITRAL (United Nations Commission for International Trade Law, Kommission der Vereinten Nationen für internationales Handelsrecht);
UNOOSA (United Nations Office for Outer Space Affairs, Büro für Weltraumangelegenheiten).
Von 2004 bis 2013 wurde das VIC in mehreren Bauphasen saniert, um den beim Bau verwendeten Asbest zu entsorgen.