Ingrid Smejkal stammt aus einem sozialistischen Elternhaus und interessierte sich schon früh für das politische Geschehen. Bereits mit sechs Jahren war sie Mitglied des Arbeiterturnvereins, mit 14 trat sie der Sozialistischen Jugend bei. Die gelernte Einzelhandelskauffrau war seit 1973 als Bezirkssekretärin der SPÖ Alsergrund tätig. Von 1976 bis 1978 gehörte Smejkal dem Bundesrat an, 1978 wurde sie in den Wiener Gemeinderat und Landtag gewählt, dem sie bis 1981 sowie von 1994 bis 1996 angehörte, zuletzt als dessen Erste Präsidentin.
Von 1981 bis 1984 wirkte Ingrid Smejkal als Abgeordnete zum Nationalrat, von 1984 bis 1994 als Amtsführende Stadträtin für die Bereiche Bildung, Jugend, Familie sowie zeitweise für Soziales und Frauenfragen, seit 1987 auch als Vizebürgermeisterin und Landeshauptmann-Stellvertreterin von Wien. Ingrid Smejkal engagierte sich auch besonders in Frauenfragen.
Von 1979 bis 1981 war sie Landesfrauensekretärin der SPÖ Wien, von 1981 bis 1985 Bundesfrauensekretärin und von 1988 bis 1996 Frauenvorsitzende der SPÖ Wien.
In ihre Amtszeit fällt zum Beispiel die Gründung der MA 57, der Frauenabteilung der Stadt Wien, die Schaffung des 3. Wiener Frauenhauses, die Einrichtung der Gemeinderätlichen Behindertenkommission, die Einrichtung von Integrationsklassen an Wiener Pflichtschulen, die Gründung des Ganslwirtes, die Schaffung einer weisungsfreien Kinder- und Jugendanwaltschaft sowie die Einrichtung der Wiener Schuldnerberatung.
Im Oktober 2020 wurde die in den Jahren 1973–1975 errichtete Wohnhausanlage 9., Lichtentaler Gasse 16-18 Ingrid-Smejkal-Hof benannt.