Lina Proksch war der Arbeiterbewegung und den Freien Gewerkschaften seit frühester Jugend verbunden. Nach dem "Anschluss" Österreichs wurde sie wegen ihrer sozialistischen Gesinnung eingesperrt und verbrachte mehrere Monate in Haft.
Nach Kriegsende half Lina Proksch tatkräftig beim Aufbau der SPÖ-Fünfhaus; von 1948 bis 1962 war sie Vorsitzende-Stellvertreterin des Wiener Frauenkomitees und im Anschluss daran als Nachfolgerin ihrer langjährigen Kampfgefährtin Wilhelmine Moik dessen Vorsitzende (bis 1965). Darüber hinaus war sie Vorsitzende-Stellvertreterin der Wiener SPÖ, Mitglied des Parteivorstandes, viele Jahre stellvertretende Vorsitzende der Wiener Volkshilfe und half entscheidend beim Aufbau der Heimhilfe des Hausfrauenvereins "Die Frau und ihre Wohnung" mit.
Zum ihrem 70. Geburtstag bedankten sich die Wiener Sozialdemokratinnen auch bei ihrem Mann Anton Proksch: Neben all diesen Funktionen führte sie ihren Haushalt beispielgebend und wir wollen auch ihrem Mann Anton Proksch, der bis 1966 Sozialminister war, herzlich danken, dass er – unter Verzicht auf eigene Bequemlichkeit – diese vielfältige Tätigkeit ermöglicht hat.