Nach dem Studium an der Hochschule für Welthandel in Wien trat Ferdinand Lacina 1964 in den Dienst der Kammer für Arbeiter und Angestellte für Wien, leitete ab 1973 deren wirtschaftswissenschaftliche Abteilung und wurde 1974 in den Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen berufen.
1978 wurde Lacina Leiter der Abteilung für Finanzplanung der Österreichischen Industrieverwaltungs-Aktiengesellschaft, 1980 Kabinettschef im Bundeskanzleramt. Von 1982 bis 1984 war Ferdinand Lacina Staatssekretär im Bundeskanzleramt, wo er den Bundeskanzler v.a. in Wirtschaftsfragen unterstützte, von 1984 bis 1986 Bundesminister für Verkehr und von 1986 bis 1995 als Nachfolger Franz Vranitzkys Bundesminister für Finanzen. 1994 gehörte Lacina für kurze Zeit auch dem Nationalrat an.
Nach seinem Rückzug aus der Tagespolitik war Lacina von 1996 bis 1997 Generaldirektor der GiroCredit AG. Nach der Fusion dieses Unternehmens mit der Erste Bank der Österreichischen Sparkassen AG im Oktober 1997 stand er dieser als Konsulent zur Verfügung.
Ab Mai 2001 war Lacina Konsulent der Bank Austria Creditanstalt AG. Im Wintersemester 2007/2008 übernahm Lacina eine Gastprofessur für Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck.
Ferdiand Lacina ist mit Gertraud Knoll verheiratet.
Werk: Auslandskapital in der österreichischen Wirtschaft (mit Oskar Grünwald), 1970; Wir sind auf dem richtigen Weg. Der Beitrag der Verstaatlichten Industrie zur neuen Struktur der österreichischen Wirtschaft, 1985; Internationale Unternehmenskonzentration. Konsequenzen für den Standort Österreich, 2000; Österreichische Industriegeschichte, Bd. 3, Die ergriffene Chance 1955 bis 2005, 2005.