Heinz, Karl

15.9.1895, Wien – 7.11.1965, Berkeley (Kalifornien, USA)

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Der gelernte Schriftsetzer verbrachte längere Zeit auf Wanderschaft in Deutschland, Italien und der Schweiz. Nach Kriegsende erhielt er eine Anstellung im Sekretariat der SDAP, avancierte zum Obmann der Sozialistischen Arbeiterjugend (1921–1930) und war von 1926 bis 1931 Vorsitzender der Sozialistischen Jugendinternationale.

Heinz, der ab 1923 auch Sekretär des Republikanischen Schutzbundes war und dem Parteivorstand angehörte, vertrat die SDAP von 1930 bis 1934 im Parlament.

Nach dem Februar 1934 emigrierte Heinz in die Tschechoslowakei und war Mitarbeiter des Auslandsbüros der österreichischen Sozialdemokraten (ALÖS) in Brünn. 1938/39 hielt er sich in Frankreich und Schweden auf und emigrierte 1941 über die Sowjetunion und die Philippinen nach Los Angeles, wo er zunächst als Hilfs- und Lagerarbeiter und ab 1942 in der Verwaltung der Universität Berkeley tätig war. Heinz war in der Emigration auch beim Aufbau der Auslandsvertretung der Österreichischen Sozialdemokratie aktiv.

Der Karl-Heinz-Hof (mit Gedenktafel), 21., Gerichtsgasse 3, wurde 1982 nach ihm benannt.

Werk: Karl Heinz, Nacht über Österreich, 1935.
Literatur: Karl und Ella Heinz, Verein Geschichte der ArbeiterInnenbewegung VGA, 2021; Bernhard Kuschey, Flucht, Exil und Rückkehr österreichischer SozialistInnen. Anhand der Korrespondenzen von Ella und Karl Heinz, 2023.