Eisler, Arnold

6.4.1879, Holleschau / Holesov (Mähren) – 28.1.1947, New York

Eislerarnold_oenb

E

Arnold Eisler studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und war ab 1909 als Rechtsanwalt tätig. Nach der Gründung der Ersten Republik war Eisler Mitglied des Grazer Gemeinderates, Abgeordneter zum Steiermärkischen Landtag und in den Jahren 1918 bis 1920 Landesrat der Steiermärkischen Landesregierung. 1919 wurde er zum Mitglied der Konstituierenden Nationalversammlung gewählt; von Ende 1919 an fungierte Eisler als Unterstaatssekretär im Staatsamt für Justiz der dritten Regierung Renner.

Nach dem Ende der Großen Koalition vertrat er die Sozialdemokratische Arbeiterpartei bis zum Februar 1934 im Nationalrat. 1928 gründete Eisler gemeinsam mit Karl Renner die Vereinigung sozialdemokratischer Juristen. Als Anwalt vertrat er u.a. auch die Interessen der städtischen Straßenbahnen in Wien und führte die Prozesse der Partei und der Arbeiter-Zeitung.

1938 wurde Arnold Eisler in die Emigration getrieben. Seine zur "Arisierung" freigegebene Anwaltskanzlei übernahm pikanterweise Adolf Schärf. Eisler, der während seiner Emigration in den USA aktiv in der Exilorganisation der österreichischen Sozialisten tätig war, versuchte nach 1945 vergeblich, in die österreichische Politik zurückzukehren. In ihrem Nachruf schrieb die Arbeiter-Zeitung: Die Vorzüge Eislers, sein scharfer Verstand, seine ausgezeichnete Rednergabe machten ihn zu einem der angesehensten Rechtsanwälte Österreichs.

Links