Die Filiale der Zentralsparkasse der Stadt Wien (heute: Bank Austria) wurde in den Jahren 1975 bis 1979 von Günther Domenig (1934–2012) errichtet. Mit ihrer stark expressiven Fassade aus gebogenen Nirostaplatten und ihrer strengen Funktionalität im Inneren gilt sie als der bedeutendste Bau der "Grazer Schule" in dieser frühen Phase und als eines der bemerkenswertesten Beispiele zeitgenössischer Architektur in Österreich. Gleichzeitig ist sie bis heute auf verstörende Weise individuell; sie relativiert und reflektiert nichts, sie stellt keine Beziehungen oder Analogien zur Geschichte her und reagiert auch nicht auf die Tradition der klassischen Moderne.
Die Fassade sowie die künstlerisch gestalteten ersten beiden Stockwerke, die unter anderem die Kassenhalle beherbergen, stehen seit Oktober 2005 unter Denkmalschutz. Im Juli 2007 wurde das Gebäude an den Wiener Echo-Verlag verkauft. Nach einem neuerlichen Eigentümerwechsel im Jahr 2013 übersiedelten die im Untergeschoß eingerichteten Ausstellungsräume unter dem Namen Domeniggalerie auf das Gelände der früheren Ankerbrot-Fabrik.