Der gelernte Lederarbeiter schloss sich schon früh der sozialistischen Bewegung an und war eines der Gründungsmitglieder der Partei in Meidling. Von 1919 bis 1934 setzte sich Zanaschka als erster sozialdemokratischer Bezirksvorsteher Meidlings besonders für die Verbesserung der Wohnverhältnisse, für Maßnahmen im Bereich der Hygiene (z.B. durch die Errichtung des Ratschkybades und den Umbau des Meidlinger Marktes) sowie für die Entfaltung des kulturellen Lebens (Gründung des Meidlinger Bezirksmuseums im Jahr 1923) ein.
Persönlich führte Alois Zanaschka ein einfaches und anspruchsloses Leben. Als ihm ein Stadtratsposten angeboten wurde, lehnte er ab, da er seinen Heimatbezirk nicht verlassen wollte. Im Februar 1934 wurde er verhaftet und verbrachte ein halbes Jahr im Anhaltelager Wöllersdorf. Auch nach seiner krankheitsbedingten Enthaftung war Zanaschka ständigen Polizeischikanen ausgesetzt. Jedes Mal wenn die Revolutionären Sozialisten in Meidling eine Streuzettelaktion durchführten, holte die Polizei den schwer herzkranken Mann aus dem Bett und zwang ihn, die Zettel einzusammeln.
Die Zanaschkagasse im 12. Bezirk wurde 1970 nach dem früheren Bezirksvorsteher benannt.