Schnell, Hermann

25.3.1914, Wien – 1.2.2003, Wien

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Hermann Schnell absolvierte die Lehrerbildungsanstalt, das Pädagogische Institut der Stadt Wien und studierte anschließend Philosophie, Germanistik, Anglistik und Geschichte an der Universität Wien. Schnell war von 1937 bis 1940 als Volksschullehrer tätig, wurde zum Militärdienst eingezogen, nahm nach Kriegsende seine Arbeit als Pädagoge wieder auf und wurde Hauptschullehrer und Professor an einer Lehrerbildungsanstalt.

1949 avancierte Schnell zum Hauptschuldirektor und 1951 zum Direktor des Pädagogischen Instituts der Stadt Wien; 1956 wurde er Bezirksschulinspektor und 1962 Landesschulinspektor. Von 1969 bis 1980 war Schnell Amtsführender Präsident des Stadtschulrates für Wien, von 1970 bis 1971 Mitglied des Bundesrates, und von 1971 bis 1983 Abgeordneter zum Nationalrat.

Als Schulsprecher der SPÖ war Schnell stets ein Verfechter der Gesamtschule und trat auch als Lehrbuchautor und Verfasser zahlreicher schulpolitischer und pädagogischer Publikationen hervor.

Werk  Die österreichische Schule im Umbruch, 1974; Die Neue Mittelschule als Gesamtschule, 1980; Zeitgeschichtlicher Unterricht und Vergangenheitsbewältigung in Schulen, 1989; Bildungspolitik in der Zweiten Republik, 1993.
Literatur: Oskar Achs (Hrsg.), Hermann Schnell. Erinnerungen und Lebenswerk, 1999.