Die in den Jahren 1927 bis 1929 nach Plänen von Michael Rosenauer errichtete Wohnhausanlage mit 359 Wohnungen wurde 1949 nach dem früheren Bezirksvorsteher des damaligen 13. Bezirks, Franz Schimon (1863–1929) benannt, an den auch eine Gedenktafel im Hof erinnert.
Der Schimonhof ist eine große Anlage mit riesigem Gartenhof, mehreren Nebenhöfen und Vorgartenanlagen; der etwas verwirrende Grundriss ergab sich durch das Vorhandensein älterer Bauten an den Eckpunkten des dreieckigen Grundstücks.
Im repräsentativen Haupttrakt ist an prominenter Stelle ein Kindergarten untergebracht, straßenseitig befand sich in einem separaten Pavillon ein Jugendhort.
Die mit ihren Spitzgiebeln und Putzornamenten stilistisch eher zur Gruppe der frühen Gemeindebauten gehörende Anlage enthält außerdem mehrere Geschäftslokale, ein Gasthaus, eine Bade- und Wäschereianlage sowie eine Bücherei und ein Parteilokal.
Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919–1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919–1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.