Ottakringer Friedhof

16., Gallizinstraße 5

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Der alte Ortsfriedhof von Ottakring befand sich in der nahegelegenen Johann-Staud-Straße. Er musste mehrmals erweitert werden, bis 1871 der neue Friedhof am Fuß des Gallizinberges eröffnet wurde.

 

Hinter der alten Aufbahrungshalle verläuft eine lange Allee mit z.T. schönen klassizistischen Grabmälern den Berg hinan. Hier fanden die wohlhabenderen Gewerbetreibenden des alten Ottakring ihre letzte Ruhestätte.

Ein großer Urnenhain ruft dem Besucher in Erinnerung, dass Ottakring auch ein traditioneller Arbeiterbezirk mit alter sozialdemokratischer Tradition ist. Hier befinden sich auch die Gräber mehrerer Opfer der Februarkämpfe des Jahres 1934.

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Ein von der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei gestiftetes Grabmonument in Gruppe 13 erinnert an die drei Opfer der Teuerungsrevolte vom 17. September 1911.

Gegenüber befinden sich die Gräber des sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten und Gemeinderates Franz Schuhmeier, der im Jahr 1913 ermordet wurde, sowie von Schuhmeiers Nachfolger als Bezirksobmann der Ottakringer Sozialdemokraten, Albert Sever (1942) und seiner beim Beschuss des Arbeiterheims am 13. Februar 1934 umgekommenen Frau Ida Sever.

Literatur: Werner T. Bauer, Wiener Friedhofsführer. Genaue Beschreibung sämtlicher Begräbnisstätten nebst einer Geschichte des Wiener Bestattungswesens, 2004.