Erwin Lanc studierte Rechtswissenschaften an der Universität Wien und arbeitete von 1949 bis 1955 im Bundesministerium für soziale Verwaltung. Von 1955 bis 1959 war Lanc Bundessekretär des Österreichischen Jugendherbergringes; 1959 wechselte er als Bankbeamter in die Zentralsparkasse und Kommerzialbank Wien.
Von 1960 bis 1966 war Erwin Lanc Mitglied des Wiener Gemeinderates und Abgeordneter zum Wiener Landtag, ab 1966 Vorsitzender der SPÖ-Margareten und von 1966 bis 1983 Abgeordneter zum Nationalrat.
Von 1973 bis 1977 fungierte Lanc, der auch Landesparteivorsitzender-Stellvertreter der SPÖ-Wien und Mitglied des Bundesparteivorstandes der SPÖ war, als Bundesminister für Verkehr, von 1977 bis 1983 als Bundesminister für Inneres – unter ihm wurde das "Gendarmerieeinsatzkommando" (GEK) als bundesweite Antiterror-Einheit eingerichtet – und von 1983 bis 1984 als Bundesminister für Auswärtige Angelegenheiten.
Der begeisterte Sportler Erwin Lanc war auch Vizepräsident der Arbeitsgemeinschaft für Sport und Körperkultur in Österreich (ASKÖ) und langjähriger Präsident des Österreichischen Handball- und Faustballbundes (1977–1993).
Seit seinem Rückzug aus der Tagespolitik engagiert sich Erwin Lanc – u.a. auch als Präsident des "International Institute for Peace" – besonders für den internationalen Frieden und den Dialog zwischen Israelis und Palästinensern.
Werk: Sozialdemokratie in der Krise. Zwischen ökonomischer Globalisierung und gesellschaftlicher Atomisierung, 1996.