Lampa, Anton

17.1.1868, Budapest – 27.1.1938, Wien

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Der Physiker Anton Lampa, der als einer der ersten die große Bedeutung der Arbeiten des jungen Albert Einstein erkannte, gehörte 1901 zu den Mitbegründern des Wiener Volksheims, dem Vorläufer der Wiener Volkshochschulen.

1909 erhielt Lampa die vakante Professur für Experimentalphysik und wurde Vorstand des Physikalischen Instituts der Deutschen Universität in Prag, wo er sich für eine Anstellung Einsteins einsetzte. Nach dem Ersten Weltkrieg weigerte sich Lampa in Prag zu bleiben, kehrte nach Wien zurück, war erster Referent in der Abteilung für Volksbildung im Unterrichtsministerium und wirkte ab 1921 als Universitätsprofessor an der Universität Wien.

Lampa konstruierte einen Apparat zur Erzeugung und Messung extrem kurzer elektromagnetischer Wellen und beschäftigte sich v.a. mit dem Beugungsverhalten elektrischer Wellen. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit widmete sich Anton Lampa im besonderen der Erwachsenenbildung und war von 1927 bis 1936 Präsident der Wiener Urania.

Seit 1973 erinnert der Lampaweg in der Donaustadt an den Physiker und Volksbildner.

Werk: Naturkräfte und Naturgesetze. Gemeinverständliche Vorträge, 1895; Ernst Mach, 1918; Das naturwissenschaftliche Märchen. Eine Betrachtung, 1919; Die Kant-Laplacesche Theorie, 1925; Die Physik in der Kultur, 1925.
Literatur: Andreas Kleinert, Anton Lampa: 1868–1938. Eine Biographie und eine Bibliographie seiner Veröffentlichungen, 1985.