Käthe-Königstetter-Hof

15., Johnstraße 77, Tautenhayngasse 2-8

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K

Die in den Jahren 1932/33 nach Plänen von Friedrich Pindt errichtete Wohnhausanlage mit 143 Wohnungen wurde 1949 nach der Gemeinderätin Käthe Königstetter (1874–1940) benannt.

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Der langgestreckte Block mit den isolierten Balkongruppen auf den ansonsten glatten und schmucklosen Fassaden wirkt ausgesprochen sachlich und modern. Bemerkenswert ist das nicht signierte, triptychonartige Terrakottarelief an der Johnstraße. Es stellt eine Mutter mit Kind, einen Architekten (als "Arbeiter des Geistes") und einen Maurer (als "Arbeiter der Faust") dar und erinnert an die Bildsprache sakraler Darstellungen.

Am anderen Ende der Tautenhayngasse, auf Nummer 28, findet sich übrigens eines der wenigen architektonisch qualitätsvollen Gebäude des Ständestaates, das 1935/36 von Franz Wiesmann errichtete Familienasyl "St. Engelbert" (sic).

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934, 1980; Inge Podbrecky, Rotes Wien, 2003; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.