Hedorfer, Florian

19.11.1865, Bruck/Leitha (NÖ) – 21.4.1948, Wien

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Der Sohn armer Taglöhner erlernte das Tischlerhandwerk und fand Arbeit in der Werkstätte der Bundesbahnen. Florian Hedorfer beteiligte sich an der Gründung des Fachvereins der Eisenbahnwerkstättenarbeiter, aus der sich die mächtige Eisenbahnerorganisation entwickelte. Die aktive Verbreitung der Arbeiter-Zeitung brachte ihm schließlich einen Vermerk ins Leumundszeugnis ein: Ungemein gefährliches Individuum.

1910 übersiedelte Florian Hedorfer nach Simmering und gehörte von 1912 bis 1932 als erster Simmeringer Sozialdemokrat dem Wiener Gemeinderat an.

1919 wirkte Hedorfer für kurze Zeit als Stadtrat, anschließend wurde er Vorstand des Simmeringer Fürsorgeamtes. Als Sozialpolitiker erfreute er sich bei der Bevölkerung des Bezirks großer Beliebtheit. Bis zum Verbot im Jahre 1933 übte er darüber hinaus die Funktion des Obmanns des Simmeringer Schutzbundes aus.

Die in den Jahren 1949/50 nach Plänen von Robert Kotas errichtete Wohnhausanlage, 11., Enkplatz 1, wurde Hedorfer-Hof benannt; 1969 erfolgte die Benennung der Florian-Hedorfer-Straße in Kaiser-Ebersdorf.