Franz-Silberer-Hof

3., Kardinal-Nagl-Platz 14

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F

Die in den Jahren 1927/28 nach Plänen von Georg Rupprecht errichtete Wohnhausanlage mit 152 Wohnungen wurde nach dem sozialdemokratischen Abgeordneten und Gewerkschaftsführer Franz Silberer (1871–1912) benannt.

Der in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rabenhof gelegene Franz-Silberer-Hof ist eine große Hofanlage mit symmetrischen Fassaden und expressionistischen Details. Besonders eigenwillig sind die Spitzbogenloggien und der Putzdekor aus diagonal verlaufenden Gitterstäben an den Seitenrisaliten.

Dieselbe Gliederung findet sich auch auf der schmäleren Front in der Drorygasse wieder. Der mit Klinker verkleidete Eingangsbereich wird von Geschäften flankiert.

Im Innenhof (mit Brunnen) dominieren "romantische" Elemente, wie halbrunde Stiegenhaustürme, Scheinzinnen und lange, leicht gewölbte Balkone. Insgesamt eine stilistisch uneinheitliche, aber interessante Anlage.

Literatur: Hans und Rudolf Hautmann, Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934, 1980; Helmut Weihsmann, Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934, 1985/2002; Walter Zednicek, Architektur des Roten Wien, 2009.