Der jüdische Arbeiter (Zeitschrift)

D

DerJuedischeArbeiter

In Österreich-Ungarn wurden Ende des 19. Jahrhunderts zwei Zeitungen gegründet, die sich den Interessen der jüdischen Arbeiterschaft verpflichtet fühlten: "Die Welt" (1897) und "Der Jüdische Arbeiter" (1898), laut Eigendarstellung die erste Zeitschrift des proletarischen Zionismus.

Shlomo_Kamplansky_TF_Jued_Museum

Die in Deutscher und Jiddischer Sprache erscheinende Zeitschrift wurde später von Shlomo Kaplansky (1884–1950) herausgegeben. Kaplansky stammte aus dem ostpolnischen Bialystok und lebte zwischen 1903 und 1912 in Wien, wo er zunächst die Wiener Po'alei Zion-Bewegung und später die "World Union of Po'alei Zion" gründete und maßgeblich an deren Aufnahme in der Sozialistischen Internationale beteiligt war. Kaplansky lebte und arbeitete später in Den Haag, London und Israel.

Die Zeitschrift erschien im Laufe der Jahre unter verschiedenen Titeln. Belegt sind folgende Titel und Jahrgänge:
"Freie Tribüne". Jüdische Sozialistische Arbeiterpartei Poale Zion in Deutschösterreich, 1919–1923.
"Unsere Tribüne". Organ der Jüdischen Sozialdemokratischen Arbeitsorganisation Poale Zion Wien. 20. April 1924 bis 22. Dezember 1926. Erscheinungsweise: 2 x monatlich.
"Der jüdische Arbeiter". Organ der jüdischen sozialdemokratischen Arbeiterorganisation Poale Zion Wien. 12. .Januar 1927 bis 9. Februar 1934. Erscheinungsweise: 2 x monatlich, ab 1933 wöchentlich.

Literatur: Ber Borochov, Sozialismus und Zionismus. Eine Synthese, 1932; Jürgen Ellermeyer (Hrsg.), Arbeiter und Revolutionäre. Die jüdische Arbeiterbewegung, 1998.